Ausschreitungen bei antiisraelischen Protesten in der Türkei

Türkische Demonstranten haben aus Protest gegen die Bodenoffensive im Gazastreifen diplomatische Vertretungen Israels angegriffen.

Türken protestieren gegen Israels Bodenoffensive im Gazastreifen (Bild: sda)

Türkische Demonstranten haben aus Protest gegen die Bodenoffensive im Gazastreifen diplomatische Vertretungen Israels angegriffen.

In Istanbul schwenkten Demonstranten türkische und palästinensische Fahnen, riefen Sprechchöre und warfen Fensterscheiben mit Steinen und Stöcken ein. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.

Ausschreitungen gab es auch in der Hauptstadt Ankara, wo Demonstranten laut Medienberichten Scheiben der israelischen Botschaft einwarfen. Dort griff die Polizei nicht ein.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte Israel in dieser Woche vorgeworfen, die Region zu terrorisieren, und eine ultrarechte Parlamentsabgeordnete in der Knesset mit Adolf Hitler verglichen. Die Türkei war früher ein Verbündeter Israels.

In den vergangenen Jahren wurde die Kritik Erdogans immer schärfer. Sie kommt vor allem bei muslimisch-konservativen Türken an, die die Kernwählerschaft von Erdogans AK-Partei bilden.

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