Ausschreitungen bei Protesten gegen Pensionssystem in Chile

Bei Protesten gegen das System privater Pensionskassen und zu niedrige Altersbezüge in Chile ist es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Zwei Polizisten wurden am Freitag bei Zusammenstössen verletzt, mindestens 14 Menschen wurden festgenommen.

Beim Protest Tausender gegen Probleme mit der Altersvorsorge in Chile kam es in der Hauptstadt Santiago de Chile zu Ausschreitungen. (Bild: sda)

Bei Protesten gegen das System privater Pensionskassen und zu niedrige Altersbezüge in Chile ist es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Zwei Polizisten wurden am Freitag bei Zusammenstössen verletzt, mindestens 14 Menschen wurden festgenommen.

In Santiago de Chile beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren 10’000 Menschen an den Demonstrationen. Zwei Busse gingen in Flammen auf.

Die Protestbewegung fordert eine Umwandlung der Pensionskassen. Die Regierung von Präsidentin Michelle Bachelet hat eine zehnprozentige Erhöhung der Mindestpension angekündigt. Eine umfassende Reform des Systems erfordere jedoch Zeit und Dialogbereitschaft.

Das privat verwaltete Pensionssystem wurde 1981 von der Militärdiktatur Augusto Pinochets eingeführt. Nach Angaben der staatlichen Aufsichtsbehörde der Pensionskassen beziehen die chilenischen Pensionäre durchschnittlich mit umgerechnet 287 Euro knapp 30 Prozent des Durchschnittgehalts.

Die Regierung Pinochets hatte bei der Einführung des Systems versichert, die Arbeitnehmer würden als Pensionäre ein Mindesteinkommen von 70 Prozent ihres jeweiligen Gehalts bekommen.

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