Ausschuss soll erneut Immunität von Guatemalas Staatschef prüfen

Nach neuen Korruptionsvorwürfen will Guatemalas Justiz erneut die Aufhebung der Immunität von Staatschef Otto Pérez beantragen. Die Richter am obersten Gerichtshof des Landes sprachen sich am Dienstag einstimmig für den Schritt aus.

Guatemalas Staatschef Perez zunehmend in Bedrängnis: Die Justiz unternimmt einen weiteren Anlauf, die strafrechtliche Immunität des Präsidenten durch das Parlament aufheben zu lassen. (Archivbild) (Bild: sda)

Nach neuen Korruptionsvorwürfen will Guatemalas Justiz erneut die Aufhebung der Immunität von Staatschef Otto Pérez beantragen. Die Richter am obersten Gerichtshof des Landes sprachen sich am Dienstag einstimmig für den Schritt aus.

Im Parlament soll nun zunächst ein Ausschuss prüfen, ob dem Präsidenten die Immunität entzogen wird, wie örtliche Medien in Guatemala-Stadt berichteten. Ein ähnlicher Antrag war vor zwölf Tagen an der fehlenden Zweidrittelmehrheit im Plenum gescheitert.

Guatemala wird seit Monaten von einer Reihe von Korruptionsskandalen erschüttert. Am vergangenen Freitag war die frühere Vizepräsidentin Roxana Baldetti wegen Betrugs festgenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft erhob danach wieder schwere Anschuldigungen gegen den Staatschef und legte Beweise vor. Am 6. September finden in dem mittelamerikanischen Land Präsidentenwahlen statt. Pérez, dessen Amtszeit im Januar endet, kann nicht noch einmal antreten.

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