Ausstellung «Action!» im Kunsthaus Zürich

Für seine neueste Ausstellung «Action!» überlässt das Kunsthaus Zürich das Spielfeld einer jungen internationalen Künstlergeneration, die sich wieder vermehrt für das prozessorientierte Medium Performance interessiert. Die Schau dauert vom 23. Juni bis 30. Juli.

Für seine neueste Ausstellung «Action!» überlässt das Kunsthaus Zürich das Spielfeld einer jungen internationalen Künstlergeneration, die sich wieder vermehrt für das prozessorientierte Medium Performance interessiert. Die Schau dauert vom 23. Juni bis 30. Juli.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt, wie es der Titel «Action!» ankündigt, auf der Aktion. Neben Live-Performances zeigt das Kunsthaus Arbeiten, die das Publikum selbst in Akteure verwandelt. Aufgeführt beziehungsweise reinszeniert werden zudem wichtige historische Performances der 1960er und 1970er Jahre.

«Agency for action»

Die Absichten der Kuratorin Mirjam Varadinis gehen aber über das reine Vergnügen der Aktion hinaus. Sie will mit der Ausstellung «etwas bewegen, und zwar nicht nur in formaler Hinsicht, sondern auch in einem politischen Sinn», wie sie am Donnerstag vor den Medien sagte. Die von Allan Kaprow bereits 1967 formulierte Forderung, dass das moderne Museum eine «agency for action» werden solle, sei daher aktueller denn je, betonte Varadinis.

«Action!» reflektiere also nicht in erster Linie die Geschichte der Performance, sondern stelle vor allem «drängende sozialpolitische Fragen zur Diskussion». Varadinis erwähnte etwa die Flüchtlingskrise, die das Publikum mit einer Arbeit der 1978 in Beirut geborenen Künstlerin Mounira Al Solh schon beim Eingang beschäftigen wird. Wichtige Rollen spielen in der Ausstellung aber auch das Internet und die Sozialen Netzwerke.

Work in Progress

Weil alles in Bewegung ist, so die Kuratorin weiter, präsentiert sich die Ausstellung nicht festgefügt, sondern entwickelt sich im Laufe der Zeit ständig weiter. Damit ist angedeutet, dass es sich lohnt, «Action!» in mehreren Anläufen zu besuchen. Eine Übersicht über die Aktionen und Performances bietet die Website «action.kunsthaus.ch».

In die Ausstellung integriert hat Vardinis Arbeiten von 30 Künstlerinnen, Künstlern oder Künstlergruppen. Dazu gehören etwa Rimini-Protokoll, Marinella Senatore, Yoko Ono, San Keller, Dieter Meier, Allan Kaprow, Mediengruppe Bitnik, Valie Export, Nina Beier, Tania Bruguera und Francis Alÿs.

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