Vieles, was heute als Heimat empfunden wird, hat seinen Ursprung in der Ferne. Dies will ab Samstag eine Sonderausstellung im Museum.BL in Liestal vermitteln. Anhand von zwölf Beispielen wird aufgezeigt, wo Prägendes aus dem Baselbiet seine Wurzeln hat.
Die Ausstellung «Eingewandert. Wie das Fremde Heimat wird» erklärt dabei etwa, wie Kartoffeln, Buchen oder Mandarinenten in der Region Basel heimisch wurden. Ausserdem wird gemäss Mitteilung vom Dienstag auch die Frage beantwortet, was der Indische Ozean und der Eiffelturm in Paris mit dem Kanton Basel-Landschaft zu tun haben.
Aufgebaut ist die Sonderausstellung als Hörspiel. Besuchende begleiten die zwölfjährige Lara, ihren Vater und den amerikanischen Austauschschüler Julien auf einer «Weltreise durchs Baselbiet». Jede Episode schlägt einen Bogen in die Vergangenheit – etwa ins Paris des 19. Jahrhunderts oder ans Jurameer vor 160 Millionen Jahren.
Die Hörspiel-Episoden werden mit Ausstellungsstücken ergänzt, die zu einem grossen Teil aus den Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland stammen. Gezeigt werde beispielsweise ein Schwert aus einem germanischen Grab, das von der frühmittelalterlichen Einwanderung deutschsprachiger Menschen aus dem Norden zeugt, heisst es.
Einer der ersten Stromzähler soll im Weiteren an die Industrialisierung der Region Basel erinnern. Genauso wie ein Stück Eisenbahnschiene, das vom Zugunglück in Münchenstein BL im Jahr 1891 mit 73 Toten stammt.
An den zwölf Stationen – sie heissen etwa Muttenz/Montenegro, Aesch/Peru oder Langenbruck/Konstantinopel – sind zudem je zwei Zeitungen aufgelegt; eine aus der Heimat und eine aus der Ferne. Abgeschlossen wird die Sonderausstellung, die bis am 6. August 2017 gezeigt wird, mit Umfragen, was heute typisch für das Baselbiet ist und was in Zukunft heimisch werden soll.