Australische Polizei fasst meistgesuchten Mann des Landes

Nach sieben Jahren auf der Flucht vor den Behörden ist in Australien der meistgesuchte Mann des Landes festgenommen worden. Der des Mordes und eines Sexualdelikts beschuldigte Malcolm Naden wurde am Donnerstag in einer abgelegenen Hütte im australischen Busch gefasst.

Der Polizeihund "Chuck" war an der Fahndung beteiligt (Bild: sda)

Nach sieben Jahren auf der Flucht vor den Behörden ist in Australien der meistgesuchte Mann des Landes festgenommen worden. Der des Mordes und eines Sexualdelikts beschuldigte Malcolm Naden wurde am Donnerstag in einer abgelegenen Hütte im australischen Busch gefasst.

Naden wurde kurz nach Mitternacht nahe Gloucester im Bundesstaat New South Wales gefunden, wie die Polizei mitteilte. „Ich freue mich, heute bestätigen zu können, dass Australiens meistgesuchter Mann hinter Gittern sitzt“, sagte Polizeikommissar Andrew Scipione.

Der frühere Schafscherer verschwand im Juni 2005, wenige Tage bevor in seinem Schlafzimmer die Leiche einer 24-jährigen zweifachen Mutter gefunden wurde. Der Australier wurde zudem im Zusammenhang mit dem Verschwinden seiner 24-jährigen Cousine sowie wegen sexuellen Missbrauchs einer 15-Jährigen gesucht. Zudem soll er einen Polizisten angeschossen haben.

Überlebenskünstler im Busch

Laut Polizei führte ein Tipp über den Aufenthaltsort zur Ergreifung des 38-Jährigen, der als Überlebenskünstler gilt. Berichten zufolge versteckte sich Naden jahrelang in verschiedenen Hütten im Busch, meist auf Hügeln, von denen aus er eine gute Sicht hatte.

Er soll sich von dem ernährt haben, was die Natur ihm bot. Zudem soll er regelmässig in abgelegene Häuser eingebrochen sein, um sich mit Vorräten und Waffen zu versorgen.

Bei der Festnahme fiel kein Schuss. Die Ermittler zeigten Fotos, auf denen der Verdächtige gefesselt und schlammverschmiert mit rasiertem Kopf und langem Bart zu sehen war.

Dem Festgenommenen gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte sein Anwalt Michael Jones. Er habe aber schwere Bisswunden an beiden Beinen, weil er von Polizeihunden angegriffen worden sei, und sei „sehr müde“. Eine Freilassung auf Kaution sei ihm verwehrt worden.

Vor seinem Verschwinden schloss sich Naden Berichten zufolge häufig in seinem Zimmer ein, um die Bibel, Lexika und Überlebens-Ratgeber zu lesen.

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