Australischer Gangster Ned Kelly nach 133 Jahren beigesetzt

Australiens berühmter Gangster Ned Kelly ist 133 Jahre nach seiner Hinrichtung in einem Familiengrab beigesetzt worden. Zahlreiche Nachfahren nahmen am Sonntag an der Beerdigung in Greta im Bundesstaat Victoria teil, berichteten Lokalmedien.

Ankündigung der Trauermesse für Ned Kelly, 133 Jahre nach dessen Hinrichtung (Bild: sda)

Australiens berühmter Gangster Ned Kelly ist 133 Jahre nach seiner Hinrichtung in einem Familiengrab beigesetzt worden. Zahlreiche Nachfahren nahmen am Sonntag an der Beerdigung in Greta im Bundesstaat Victoria teil, berichteten Lokalmedien.

Der Sarg bekam eine Betondecke, damit niemand die Knochen stehlen kann. Beerdigt wurde aber nur das kopflose Skelett Kellys und ein Schädelfragment. Das Skelett war im vergangenen Jahr von Wissenschaftlern mit Hilfe von DNA von Nachfahren Kellys identifiziert worden war. Der Rest des Schädels fehlt.

Dieser soll 1978 aus dem ältesten Gefängnis Melbournes gestohlen worden sein, das seit 1972 ein Musem ist. Allerdings gibt es Zweifel, ob der dort ausgestellte Schädel tatsächlich von Kelly war oder von einem Mitgefangenen, der einige Jahre nach Kelly im gleichen Gefängnis gehängt worden war.

Kelly wird als romantischer Held im Stil von Robin Hood verehrt. Der 25-jährige war 1880 als Viehdieb, Bankräuber und Polizistenmörder hingerichtet und in einem Massengrab verscharrt worden. Er soll mindestens sechs Menschen getötet haben.

Die Figur hat Musik und Filme inspiriert. Auf der Leinwand hatten Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger (1970) und der Schauspieler Heath Ledger (2003) den Gangster verkörpert.

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