Neil Young, Phoenix und Sophie Hunger eröffnen am Dienstag das 38. Paléo Festival in Nyon VD, das sich über beste Wetterprognosen freuen kann. In der Asse-Ebene werden bis am Sonntag rund 230’000 Musikbegeisterte erwartet.
«Wir sind bereit und werden eine sehr schöne Ausgabe erleben», sagte am Montag Festival-Direktor Daniel Rossellat vor den Medien. Über 1500 Freiwillige erledigten am Montag die letzten Vorbereitungen. Ab Dienstag werden 4675 Mitarbeitende im Einsatz stehen.
Dabei tragen sie ein Hemd aus Mozambique, aus dem gleichen Stoff, der auch den Raum der Medienkonferenz schmückte. Vergeblich werden einige Besucher in diesem Jahr das «grand chapiteau» – eine gedeckte Zeltbühne – suchen.
Diese wich einer offenen Bühne, bei der eine Tribüne mit 500 Sitzplätzen eingerichtet wurde. Gemäss Organisatoren verfügt die neue Bühne über eine exzellente Akustik.
Auch dieses Jahr wartet das Paléo mit einem beeindruckenden Programm auf. Unter anderem treten Carlos Santana, Arctic Monkeys, Patrick Bruel oder Nick Cave and the bad Seeds auf. Weitere grosse Namen sind Arctic Monkeys, Blur und The Smashing Pumpkins.
Obwohl das Festival ausverkauft ist, werden jeden Morgen 1500 Tickets angeboten. Das Budget des Festivals beläuft sich auf 24 Millionen Franken.
Gluthitze und Gewitter
Das Paléo rechnet mit einer Gluthitze während des Festivals und sorgte bereits für genügend Wasser, um den Durst der vielen Besucher zu stillen. Über 28 Grad änderten die Vorlieben, hielt Rossellat fest. Während weniger Bier getrunken wird, wollen die Leute mehr Wasser.
Mehr als vor der Hitze fürchten sich die Organisatoren vor Gewittern wie jenem, das im Juni über das Eidgenössische Turnfest in Biel gefegt war und rund hundert Personen verletzt hatte.
Bei jedem Unfall werde eine Analyse gemacht um zu schauen, was man daraus lernen könne, sagte der Gründer des Paléo. Im Fall eines Wetteralarms seien die Abläufe gut eingespielt. «Das Risiko ist da, wir versuchen aber dafür zu sorgen, es möglichst einzuschränken,» so Rossellat.
Indischer Ozean
Das «Village du Monde» widmet einen Schwerpunkt der Musik aus der Region des indischen Ozeans, unter anderem mit «Les Tambours du Burundi», mit dem madagassischen Akkordeonisten Régis Gizavo sowie Lindigo von der Insel La Réunion.
«La Ruche» – die Honigwabe – zeigt Strassentheater. 90 Prozent der Auftritte werden von Frauen bestritten. Der Campingplatz, der jährlich bis zu 10’000 Personen Platz bietet, wurde leicht vergrössert.
Auf den Feldern rund um das Festival werden zwischen 11’000 und 13’000 Fahrzeuge pro Tag erwartet. Die Organisatoren laden die Zuschauer ein, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Über die Hälfte der Besucher machen dies bereits. Die anderen werden dazu aufgerufen, Fahrgemeinschaften zu bilden.