Gleich vier Personen aus dem Kanton Bern haben in Bern die Auszeichnung „Ritter der Strasse“ erhalten. Drei davon retteten Verunfallte im letzten Moment vor dem wahrscheinlichen Tod.
So zog im Juli des vergangenen Jahres eine Frau in Schafhausen im Emmental BE einen Töfffahrer buchstäblich in letzter Sekunde von den Bahngeleisen, wie die Aktion „Ritter der Strasse“ mitteilte.
Unmittelbar nach der mutigen Tat der Frau kollidierte nämlich ein Zug mit dem liegen gebliebenen Motorrad und schleuderte es 20 Meter weit. Der Mann war vor dem Bahnübergang gestürzt, unter den Bahnschranken hindurchgeschlittert und bewusstlos auf den Geleisen liegen geblieben.
Und im November 2012 befreiten zwei Berner bei Lützelflüh BE einen Mann, dessen Auto im Bett des Dürrbachs auf dem Dach lag. Der schwer verletzte Lenker war – mit dem Kopf im kalten Wasser – im Auto gefangen. Das Unfallfahrzeug drohte jede Sekunde mitsamt den beiden Rettern von der starken Strömung mitgerissen zu werden.
Geehrt wurde schliesslich auch ein Berner Lastwagenchauffeur. Er war Mitte August auf der Autobahn A6 bei Muri bei Bern unterwegs, als er auf dem Überholstreifen zwei Personen liegen sah. Der Chauffeur brachte die zwei Schwerverletzten in Sicherheit und zog auch den Töff der beiden von der Fahrbahn. So verhinderte er einen Folgeunfall auf dem nicht beleuchteten Autobahnabschnitt.
Die vier neuen „Ritter der Strasse“ erhielten ihre Urkunden aus den Händen des Chefs Verkehr + Umwelt der Kantonspolizei Bern. Seit 44 Jahren erhalten in der Schweiz Personen, welche sich im Verkehr besonders rücksichtsvoll und nach Unfällen mutig verhalten haben, die Auszeichnung „Ritter der Strasse“.