Autobus AG Liestal schreibt wieder schwarze Zahlen

Die Autobus AG Liestal (AAGL) hat im vergangenen Jahr trotz weniger Fahrgästen einen Gewinn verbucht. Damit kehrt das Unternehmen nach der Einstellung der defizitären Reisesparte im Herbst 2014 nach drei Jahren wieder in die schwarzen Zahlen zurück.

Die Autobus AG Liestal (AAGL) hat im vergangenen Jahr trotz weniger Fahrgästen einen Gewinn verbucht. Damit kehrt das Unternehmen nach der Einstellung der defizitären Reisesparte im Herbst 2014 nach drei Jahren wieder in die schwarzen Zahlen zurück.

Mit 7,89 Millionen Fahrgästen lag die AAGL 2015 gut 120’000 Personen oder 1,5 Prozent unter dem Vorjahres-Wert, wie dem am Samstag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Die Gesamt-Linienlänge nahm um gut 18 auf 203,1 Kilometer zu.

Die Fahrleistung sank von 2,98 auf 2,76 Millionen Linienkilometer. Während dessen die Linien etwas mehr Kilometer absolvierten, ging die Leistung 2015 bei den Reisen und Extrafahrten durch die Aufgabe des defizitären Reisegeschäfts im November 2014 gegenüber dem Vorjahr stark zurück.

Der Gesamtaufwand sank von rund 25,45 auf 22,02 Millionen Franken, der Ertrag von 25,27 auf 22,43 Millionen, woraus einen Gewinn von 407’982 Franken resultierte. Damit kehrte die AAGL in die schwarzen Zahlen zurück, nachdem das Unternehmen seit 2012 Verluste geschrieben hatte.

Der Personalbestand nahm von 108,45 auf 99,75 rechnerische Vollzeitstellen ab. Das Liniennetz bediente 15 Strecken bis nach Basel sowie in je eine Gemeinde im Fricktal und Schwarzbubenland. Angebotsverbesserungen habe es mit Taktverdichtungen bei der Linie 72, dem Ortsbus Pratteln sowie der neuen Nachtnetzlinie N50 gegeben.

Nach der vollständigen Ausfinanzierung des Vorsorgewerks der AAGL bei der Basellandschaftlichen Pensionskasse (BLKB) per Ende 2014 mit 5,54 Millionen Franken schloss dieses im vergangenen Jahr erneut mit einer Unterdeckung ab. Für die erneute Ausfinanzierung rechnet das Unternehmen mit Kosten von rund 600’000 Franken.

Projekt für stabileren Fahrplan

Weiterhin ein Problem bleibt gemäss Jahresbericht für den strassengebundenen öffentlichen Verkehr die Fahrplanstabilität. Durch Staus sei diese stark unter Druck und die Zubringer- und Abnehmerfunktion zu und von den Bahnhöfen nicht mehr gewährleistet.

In Zusammenarbeit mit der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft verfolge die AAGL daher ein Projekt zur Sicherung der Fahrplanstabilität. Dieses soll als priorisiertes Projekt im Agglomerationsprogramm vorgeschlagen werden. Mit Gemeinden wie etwa Birsfelden wolle das Unternehmen ebenfalls nach Lösungen suchen.

Anpassungen in der Geschäftsleitung

Mit dem stärkeren Fokus auf den öffentlichen Verkehr hat die AAGL per Anfang 2016 die Führungsorganisation angepasst. In der erweiterten Geschäftsleitung sind die Funktionen Gesamtleitung, Betrieb, Markt und Dienste vertreten, wie es weiter heisst. Die bisherigen Geschäftsleitungsmitglieder Roman Stingelin und Beat Krieg haben die Funktionen Gesamtleitung beziehungsweise Dienst inne.

Martin Höner, der bisherige Leiter Betrieb, wurde per Januar 2016 in die Geschäftsleitung befördert. Im Juni soll Simon Dürrenberger die Stelle als Leiter Markt antreten. Der 40-Jährige war in den vergangenen 15 Jahren bei der MCH Messe Schweiz AG tätig, zuletzt als Leiter Kommunikation der Muba und Herbstwarenmesse.

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