Autofahrten in Frankreich nur noch mit Alkoholtester

Den Alkohol-Schnelltest für Autofahrer muss jeder Autofahrer in Frankreich seit Sonntag im Handschuhfach haben. Wer etwas getrunken hat, soll ins Röhrchen blasen und danach wissen, ob er noch fahrtüchtig ist.

In Frankreich nicht mehr nur bei der Polizei: Der Alkohol-Schnelltest wird obligatorisch (Symbolbild) (Bild: sda)

Den Alkohol-Schnelltest für Autofahrer muss jeder Autofahrer in Frankreich seit Sonntag im Handschuhfach haben. Wer etwas getrunken hat, soll ins Röhrchen blasen und danach wissen, ob er noch fahrtüchtig ist.

Auch Touristen und Motorradfahrer müssen einen solchen Test bereithalten. Dies gilt auch für die schnelle Einkaufsfahrt über die Grenze.

Die Franzosen wollen damit die Zahl der Verkehrsunfälle senken. Alkohol am Steuer ist seit 2006 Todesursache Nummer eins auf französischen Strassen. Bei jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall hat einer der Beteiligten getrunken.

Verkehrsexperten hoffen, dass mit der Regelung jährlich 500 Leben gerettet werden können. 2011 starben in Frankreich 1150 Menschen an den Folgen von Alkohol am Steuer. In Frankreich liegt die gesetzliche Grenze wie in der Schweiz bei 0,5 Promille.

Zwei Drittel der Franzosen begrüssen die neue Massnahme. Die Einmaltests sind in Apotheken, Supermärkten und Tankstellen für rund 1,50 Euro zu kaufen. Wer den neuen Test nicht mit sich führt, wird erst ab November zur Kasse gebeten. Dann droht eine Strafe von elf Euro.

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