Mit einem unterirdischen Hochregallager will die Basler Regierung beim Badischen Bahnhof den Mangel an Veloparkplätzen beheben. Die Anlage, für die mit Investitionen von gegen 12 Mio. Franken gerechnet wird, soll Platz für 1200 Fahrräder bieten.
Realisiert werden soll das vollautomatisierte Veloparking unter der Schalterhalle des Badischen Bahnhofs, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Für ein Vorprojekt beantragt sie nun dem Grossen Rat einen Kredit von 540’000 Franken.
Auf eine unterirdische Lösung kamen die Verantwortlichen deshalb, weil beim Badischen Bahnhof kein Standort für ein herkömmliches Veloparking in der benötigten Grösse gefunden werden konnte. Der heute schon bestehende Mangel an Abstellplätzen für Fahrräder werde sich noch zusätzlich akzentuieren, wenn mit der Einführung des Trams Erlenmatt der Veloparkplatz auf dem Bahnhofsplatz aufgehoben wird.
Parken in Boxen
Im geplanten Hochregallager werden die Velos in Boxen platziert und dann von einem Automaten platzsparend gelagert. Ein solches System habe den Vorteil, dass der Raum optimal genutzt werden könne, heisst es im Communiqué. Zudem erübrigt sich der Innenausbau, weil die Anlage für die Kundschaft nicht zugänglich ist.
Das Parking soll so ausgelegt werden, dass der Andrang auch zu Spitzenzeiten bewältigt werden kann. Für Velos mit Anhänger, Liegevelos oder andere Spezialvelos, die nicht in die Boxen passen, sowie für sporadische Nutzer sind zusätzlich herkömmliche Abstellplätze vorgesehen.
Vollautomatische Veloparkings sind ein Novum für die Schweiz. Eine erste Anlage mit 40 Plätzen wird derzeit in Winterthur getestet, wie beim Basler Bau- und Verkehrsdepartement zu erfahren war. Die ersten Erfahrungen seien positiv. In Japan gebe es zudem Anlagen mit 6500 Plätzen.