Der Autozulieferer Autoneum hat sich im vergangenen Geschäftsjahr erneut steigern können. Der Konzerngewinn verdoppelte sich nahezu auf 133,8 Millionen Franken. Geholfen haben dabei jedoch auch Sondereffekte.
So hat im Vorjahr eine Kartellbusse in Deutschland den Gewinn mit 31,5 Millionen Franken belastet. 2016 beeinflussten ein Sonderertrag von 33,2 Millionen Franken aus dem Verkauf eines Produktionswerks in den USA und eine Wertberichtigung von 4,3 Millionen Franken das Ergebnis.
Aber auch ohne diese Sondereffekte hat der Produzent von Wärme- und Lärmdämmungen für Fahrzeuge die Profitabilität steigern können. So hat sich der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) um 11,2 Prozent auf 175,6 Millionen Franken erhöht, wie Autoneum am Donnerstag mitteilte. Der bereinigte Konzerngewinn ist um 16,8 Prozent auf 117,0 Millionen Franken angestiegen.
Autoneum begründet in der Mitteilung diesen erneuten Gewinnsprung einerseits mit Effizienzsteigerungen in der Produktion. Andererseits hätten eine nahezu maximale Kapazitätsauslastung in Europa und niedrige Rohmaterialpreise in Europa und Asien zu diesem verbesserten Ergebnis beigetragen.
Den Gewinn hat sich auch dank einem weiter gestiegenen Umsatz erhöht. Er ist um 3,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken angestiegen, wie Autoneum bereits Mitte Januar bekannt gegeben hat. Diese Steigerung hat der Autozulieferer vor allem in Asien und in Westeuropa erreicht. In Nordamerika dagegen ist das Volumen nur noch leicht gewachsen. In Osteuropa stagnierte es sogar und in Südamerika war es erneut rückläufig.
Die Region Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika hat denn auch erneut einen Verlust geschrieben. Alle anderen Regionen dagegen konnten den Gewinn steigern.
Vom letztjährigen Rekordgewinn sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende von 4,50 Franken auf 6,50 Franken pro Aktie vor.
Erfreulich für die Anleger fällt auch der Ausblick aus. So geht Autoneum für das laufende Jahr entsprechend den Mittelfristzielen von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 4 bis 5 Prozent aus. Dabei soll die Betriebsgewinn-Marge (EBIT-Marge) gleich hoch ausfallen wie 2016. Die um Sondereffekte bereinigte Marge betrug im vergangene Geschäftsjahr 8,2 Prozent.