Der britisch-indische Autor Salman Rushdie hat zum weltweiten Kampf für die Meinungsfreiheit aufgerufen. Sie sei insbesondere durch religiöse Intoleranz bedroht, sagte Rushdie am Dienstag auf der Auftakt-Pressekonferenz der Frankfurter Buchmesse.
«Ohne Meinungsfreiheit gibt es keine anderen Rechte», betonte der 68-jährige Autor. Die schlimmste Bedrohung für die Meinungsfreiheit sei es, dass manche Länder sie nicht für ein universelles Prinzip hielten. Verleger und Autoren müssten den Bedrohungen standhalten.
Rushdie war nach seinem Buch «Die satanischen Verse» 1989 mit einer «Fatwa» belegt worden. Radikale Muslime hatten seinen Roman als gotteslästerlich empfunden und ein Todesurteil über ihn verhängt. Der Autor lebte jahrelang im Untergrund. Wegen der Anwesenheit Rushdies auf der Buchmesse hat der Iran seine Teilnahme an der Messe abgesagt.