Eine australische Schriftstellerin hat einen hoch dotierten Literaturpreis gewonnen, die Mitteilung darüber aber fast verpasst. Helen Garner übersah die E-Mail der Preisstifter zunächst, weil sie in ihrem Spam-Ordner gelandet war.
Danach ging sie davon aus, dass es sich um eine Scherz- oder Werbemail handelte. Ein Anruf bei ihrem Verleger überzeugte sie dann, wie sie der Zeitung «Sydney Morning Herald» sagte. . Der Windham-Campbell-Preis ist mit 150’000 US-Dollar dotiert.
«Ich bin fast aus den Latschen gekippt», sagte die 73-jährige Garner der Zeitung. Die Schriftstellerin hat in den vergangenen 20 Jahren Bücher über besonders aufsehenerregende Justizfälle geschrieben. Sie bekam den Preis in der Kategorie «Sachliteratur». Auf deutsch sind beispielsweise ihre Romane «Das Zimmer» und «Das Haus an der Bunker Street» erschienen.
Der US-Autor Donald Windham hat den Preis in Erinnerung an seine Partnerin Sandy Campbell gestiftet. Er wird seit 2013 verliehen. Die Auswahl der Sieger organisiert eine Bibliothek der renommierten amerikanischen Yale-Universität. Jedes Jahr gibt es neun englisch schreibende Gewinner. Wen die Juroren im Auge haben, ist bis zur Bekanntmachung der Sieger geheim.