Die Einkaufslust in der Schweiz hat im Juni den dritten Monat in Folge zugenommen. Der UBS-Konsumindikator kletterte um 0,06 auf 1,68 Punkte. Als Zugpferd erweisen sich weiterhin die Autoverkäufe.
Im Juni wurden ein Fünftel mehr Autos als noch im Vormonat und im Vorjahresmonat neu immatrikuliert, wie die UBS am Mittwoch mitteilte. Besonders gefragt seien PS-starke Autos, die durchschnittliche Leistung eines neuen Personenwagens liege in der Schweiz um einen Viertel höher als in Europa.
Im Detailhandel dagegen bleiben die Aussichten laut der UBS getrübt: Die seit Anfang 2015 im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozent gesunkenen realen Umsätze belasten die Erwartungen. Der von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) publizierte Index zur Geschäftslage im Detailhandel gab auf minus 13 Punkte nach, gegenüber minus 10 Punkten im Vormonat.
Die Geschäftslage im Detailhandel und die Autoverkäufe sind zwei von sechs Grössen, anhand derer die UBS den Konsumindikator berechnet. Neben diesen zwei fliessen der Konsumentenstimmungsindex des Staatssekretariats für Wirtschaft, die Beschäftigungsentwicklung, Hotelübernachtungen und Kreditkartenumsätze im Inland in die Berechnung ein.
Der Privatkonsum ist mit einem Anteil von über der Hälfte die wichtigste Komponente am Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP). Der Konsumindikator will mit einem Vorlauf von rund drei Monaten auf die offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz aufzeigen.