Die Verkehrssituation nach dem Sturm „Andrea“ entspannt sich weiter. Am Montagvormittag nahm der Autoverlad Furka zwischen Uri und dem Wallis den Betrieb wieder auf. Der Autoverlad Oberalp zwischen Uri und Graubünden aber bleibt bis auf weiteres eingestellt.
Wie die Matterhorn Gotthard Bahn mitteilte, bleibt wegen Lawinengefahr auch die Strecke Andermatt UR-Dieni GR bis auf weiteres gesperrt. Die Reisenden des Glacier Express, der St. Moritz GR und Zermatt VS verbindet, werden nach wie vor via Visp-Bern-Zürich-Chur (bzw. umgekehrt) umgeleitet.
Bei der Rhätischen Bahn in Graubünden war am Montagvormittag die Strecke zwischen Litzirüti und Arosa auf der Linie Chur-Arosa wegen Schneefalls unterbrochen. Es verkehrte ein Ersatzbus. Ab Mittag war die Bahnstrecke wieder normal befahrbar.
Riesige Schneemengen in den Alpen
Ausläufer des Sturmtiefs „Andrea“ sorgten in den Alpen bis am Montagmorgen für letzte Flocken. Allein zwischen Sonntagmorgen und Montagmorgen gab es im Hochgebirge stellenweise nochmals 50 Zentimeter Neuschnee, in den Hochtälern fielen rund 30 Zentimeter Schnee.
Seit Beginn der systematischen Schneemessungen im Jahr 1961 hatte es an den meisten Stationen nach der ersten Januardekade noch nie so viel Schnee wie jetzt, wie SF Meteo mitteilte.
Im Goms im Wallis liegt mittlerweile eine mehr als 2,5 Meter dicke Schneedecke. In den Hochalpen sind es stellenweise schon rund 4 Meter. Auch in Andermatt UR mit fast 1 Meter 90 oder in Arosa GR mit 1 Meter 73 liegen grosse Schneemengen.
Viel Schnee gibt es auch im Süden und im Engadin. Am Südportal des Gotthardtunnels liegen rund 80 Zentimeter Schnee, im Oberengadin ist die Schneedecke gut 1 Meter 10 mächtig.
Gemäss Angaben des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes in Davos liegt im Goms, im Gotthardmassiv sowie in fast ganz Graubünden so viel Schnee wie noch nie an einem 9. Januar.
Erhebliche Lawinengefahr
Gemäss Angaben des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes herrscht momentan im ganzen Alpenraum Lawinengefahr der Stufe 3, also erheblich, auf der fünfteiligen Gefahrenskala.
Am Montagnachmittag und am Dienstagmorgen fällt vor allem im Osten nochmals etwas Schnee. Zur Wochenmitte setzt sich ein Hoch durch. Es bringt den Alpen sehr sonniges und mildes Winterwetter.