Blues hat im Weissen Haus in Washington regiert: Musiklegenden und Stars von heute gaben sich im East Room der Obama-Residenz ein Stelldichein: von Rolling Stone Mick Jagger über Gitarrist B.B. King und Buddy Guy bis hin zu Jungstars wie Troy „Trombone Shorty“ Andrews und Gary Clark.
US-Präsident Barack Obama und First Lady Michelle – mit Glitzer-Jäckchen an seiner Seite – genossen das Event ganz offensichtlich: Von Kopf bis Fuss bewegten sie sich rhythmisch zum Blues, klatschten in die Hände – ausnahmsweise mal nicht als Antwort auf politische Erklärungen.
Seit die Obamas Ende Januar 2009 ins Weisse Haus eingezogen sind, veranstalten sie in Abständen immer wieder Konzerte mit Stars aus der amerikanischen Musikszene, sei es Klassik, Jazz, Motown oder – wie an diesem Dienstagabend – Blues.
Anlass für das jüngste Konzert war der Black History Month Februar, ein Monat, der dem kulturellen Erbe, der Geschichte und den Errungenschaften der schwarzen Bevölkerung gewidmet ist.
So erinnerte Obama zum Auftakt des Konzerts auch an die „bescheidenen Anfänge“ des Blues, seinen Wurzeln in Sklaverei und Rassentrennung. „Niemand geht ohne Freude und Schmerz durch’s Leben, Triumph und Trauer“, sagte Obama. Blues erfasse das alles – „mit einer Zeile, mit einer Note“.