Nach dem Auffinden eines toten Säuglings im Jahr 2011 hat die Berner Justiz das Verfahren gegen die Mutter eingestellt. Nach Ermittlungen steht fest, dass das Kind bereits tot zur Welt gekommen war.
Der Leichnam des Neugeborenen wurde im Juli 2011 in einer Kompostieranlage in Bellach im Kanton Solothurn gefunden. Das tote Kind lag in einem Haufen Schwemmholz, der aus dem Rechen des Kraftwerks Flumenthal stammte.
Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung konnte die Mutter im Kanton Bern ermittelt werden. Die 20-jährige Schweizerin aus der Region Emmental-Oberaargau habe das Kind an ihrem Domizil zur Welt gebracht, heisst es in einer Mitteilung der regionalen Staatsanwaltschaft Emmental-Oberaargau und der Berner Kantonspolizei vom Dienstag.
Trotz aufwändiger rechtsmedizinischer Untersuchungen habe der Mutter keine strafbare Handlung nachgewiesen werden können.
Allerdings brummt die Staatsanwaltschaft der jungen Frau die Kosten des Verfahrens auf. Dies deshalb, weil die junge Frau den Leichnam im Fluss Emme ablegte und damit die Untersuchungen überhaupt auslöste.
Ausserdem habe sie die Ermittlungen durch falsche Aussagen verzögert, argumentiert die Staatsanwaltschaft. Der Entscheid ist bereits rechtskräftig.