Timea Bacsinszky (WTA 15) scheitert im Viertelfinal von Wimbledon. Die Waadtländerin verliert gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza, die Nummer 20 der Welt, mit 5:7, 3:6.
Bacsinszky (WTA 15) verpasst es damit, zum zweiten Mal in einen Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers vorzustossen. Vor einigen Wochen hatte sie beim French Open den Halbfinal erreicht und war dort gegen Serena Williams gescheitert. Bacsinszkys Parcours in London ist beachtlich, schliesslich war sie vor diesem Jahr in Wimbledon nie über die 2. Runde hinaus gekommen.
Und doch hat die Aufsteigerin der Saison einigen Grund, enttäuscht zu sein. Gegen Muguruza wäre mehr möglich gewesen. Die 26-jährige Schweizerin agierte aber insbesondere in den entscheidenden Momenten zu zögerlich. Den ersten Satz, den sie eigentlich dominiert hatte, gab sie nach einem schwachen Aufschlagsspiel mit einem Vorhand-Fehler ab.
Den zweiten Umgang startete Bacsinszky auf die bestmögliche Weise, mit einem Break. Doch die 21-jährige Muguruza, Tochter einer Venezolanerin und eines Spaniers, reagierte sofort und glich auf 1:1 aus. In der Folge machte Muguruza, die Bacsinszky bereits beim Australian Open geschlagen hatte, den etwas konsequenteren und stilsicheren Eindruck. Bacsinszky kam beim Stand von 2:2 zu einem weiteren Breakball, den die Gegnerin mit einer schönen Vorhand abwehrte. Die Lausannerin konnte danach auf 3:3 ausgleichen, ehe sie die letzten drei Games verlor.
Für Bacsinszky war das Scheitern auch deshalb ärgerlich, weil im Halbfinal eine Gegnerin gewartet hätte, mit der sie gute Erfahrungen gemacht hat, nämlich die Polin Agnieszka Radwanska (WTA 13). Diese schlug sie in diesem Jahr im Fedcup 6:1, 6:1.
Während im ersten Halbfinal zwei Spielerinnen aufeinander treffen, die noch nie einen Grand-Slam-Titel gewonnen haben, kommt es im zweiten Halbfinal zum Duell der beiden mehrfachen Major-Siegerinnen Maria Scharapowa und Serena Williams. Scharapowa (WTA 4), Wimbledon-Siegerin 2004, setzte sich gegen die Amerikanerin Coco Vandeweghe (WTA 47) nach 2 Stunden und 47 Minuten mit 6:3, 6:7 (3:7), 6:2 durch. Die Weltranglisten-Erste Serena Williams, die schon fünfmal in Wimbledon triumphiert hat, schlug die Weissrussin Viktoria Asarenka (WTA 24) 3:6, 6:2, 6:3.