Timea Bacsinszky steht beim French Open im Viertelfinal. Sie setzt sich gegen die als Nummer 4 gesetzte Petra Kvitova 2:6, 6:0, 6:3 durch und hat nun gute Chancen auf den Halbfinal-Einzug.
Bacsinszky zeigte in der vergangenen Woche starke Leistungen und qualifizierte sich erstmals überhaupt für einen Achtelfinal bei einem Grand-Slam-Turnier. Gegen Kvitova konnte sie zunächst nicht am Gezeigten anknüpfen. Die Weltranglisten-24. leistete sich zu viele Fehler und spielte dennoch zu wenig aggressiv. Vor allem auch beim eigenen Service bekundete sie in der ersten halben Stunde viel Mühe mit weniger als 50 Prozent erster Aufschläge im Feld und fünf Doppelfehlern.
Bacsinszky, die Kvitova beim ersten Duell der beiden im Januar im chinesischen Shenzhen geschlagen hatte, liess sich von der schwierigen Startphase nicht aus der Fassung bringen. Sie steigerte sich und schaffte es plötzlich, die gross gewachsene und etwas unbewegliche Kvitova zum Rennen zu bringen. Die zweimalige Wimbledon-Siegerin trug zum 0:6 das Ihre bei, mit zahlreichen unerzwungenen Fehlern. Fast jeder Angriff landete im Out.
Im Entscheidungssatz spielten zum ersten Mal beide gleichzeitig auf einem guten Niveau. Bacsinszky verteidigte sich gegen die wuchtigen Angriffe von Kvitova exzellent und provozierte immer wieder Fehler bei der Weltranglisten-Vierte. Das erste Break der Schweizerin konnte Kvitova mit dem 3:3 noch Kontern. Danach reihte Bacsinszky drei siegreiche Games aneinander.
Im Viertelfinal trifft Bacsinszky am Mittwoch als Favoritin auf die Belgierin Alison Van Uytvanck (WTA 93). Die Chancen auf einen Vorstoss in den Halbfinal stehen alles andere als schlecht. Van Uytvanck hat noch nie eine Spielerin geschlagen, die in den Top 30 der Weltrangliste klassiert ist.