Es braucht schon die Weltnummer 1, um Timea Bacsinszkys Siegeszug zu stoppen. In Indian Wells verliert die Waadtländerin 5:7, 3:6 gegen Serena Williams.
Bacsinszky musste damit nach 15 Siegen in Serie und den Turniererfolgen in Acapulco und Monterrey erstmals seit Januar wieder als Verliererin vom Platz. Dennoch wird sie dank der Viertelfinal-Qualifikation einen weiteren Sprung von Platz 26 auf 22 oder 23 der Weltrangliste machen.
Die Schweizerin startete ohne jegliche Komplexe und mit dem Selbstvertrauen ihrer Erfolgsserie. Sie nahm Williams gleich im ersten Game den Aufschlag ab und ging in der Folge 2:0 und 3:1 in Führung. Auch nach dem Re-Break der Amerikanerin blieb Bacsinszky dran und brachte auch die Weltnummer 1 mit ihrer Laufarbeit und der taktischen Flexibilität, immer wieder geschickt zwischen Angriff und langsameren Slice- und Topspin-Bällen zu variieren, in Bedrängnis.
Eine Vorentscheidung fiel am Ende des ersten Satzes. Zunächst konnte die 25-jährige Waadtländerin zwei Breakchancen zum 6:5 nicht nützen, anschliessend musste sie ihren Aufschlag nach einer 40:15-Führung noch abgeben. Zu Beginn des zweiten Durchgangs bekundeten beide Spielerinnen bei kühlen Temperaturen und starkem Wind grosse Mühe, ihren Service zu halten. Schliesslich war es Williams, die vom 3:3 weg nochmals eine Spur zulegen konnte. Nach 1:25 Stunde verwertete die 19-fache Grand-Slam-Siegerin, die nach einem unschönen Vorfall mit Rassismusvorwürfen erstmals seit 14 Jahren wieder in Indian Wells spielt, ihren zweiten Matchball dank eines Rückhand-Fehlers von Bacsinszky zum 7:5, 6:3-Sieg.
«Ich bin sehr froh über diesen Sieg», sagte Williams, die am Netz noch ein wenig mit Bacsinszky plauderte. Sie habe grossen Respekt vor den Leistungen der Schweizerin. «Sie hat nicht nur eine grosse Zukunft, ihre Zukunft ist schon jetzt.»