Noch immer ist in Wimbledon die 2. Runde nicht zu Ende gespielt. Leidtragende ist auch Timea Bacsinszky, die ihre zweite Partie vertagen muss.
Timea Bacsinszky muss sich in Wimbledon wie der berühmte Hamster im Rad vorkommen. Sie dreht und dreht und kommt doch nicht vom Fleck. Auch nach fünf Wettkampftagen hat sie noch nicht einmal zwei Spiele vollständig absolviert. Am Freitag war die als Nummer 11 gesetzte Waadtländerin zum wiederholten Mal eine der grossen Leidtragenden des englischen Regenwetters. Erst mit Verzögerung konnte sie, die bereits ihre Erstrunden-Partie erst am Donnerstag hinter sich gebracht hatte, zum Spiel gegen Monica Niculescu (WTA 47) antreten. Nach vier Games gab es die nächste, rund eineinhalbstündige Unterbrechung – und um 20.02 Uhr Lokalzeit war nach einem erneuten Schauer endgültig Schluss. Die Rumänin hatte den ersten, Bacsinszky den zweiten Satz gewonnen, im entscheidenden Durchgang ist ein Game gespielt.
Um das grosse Terminchaos zu verhindern, müssen die Turnierverantwortlichen nun zu einer äusserst unpopulären Massnahme greifen. Am Montag sollten nach Plan sämtliche Achtelfinals – die vierte Runde – der Frauen und der Männer ausgetragen werden. Das ist nur noch möglich, indem der traditionell spielfreie Sonntag geopfert wird. Das tun die Veranstalter äusserst ungern, weil sie damit die Nachbarn in der Wohngegend verärgern und die vielen Helfer nicht darauf vorbereitet sind. Erst zum vierten Mal – nach 1991, 1997 und 2004 – wird dieses Jahr am «Middle Sunday» gespielt. Ansonsten hätte einzelnen Spielern in der nächsten Woche im Fall eines Finaleinzugs fünf Spiele über fünf Gewinnsätze in sieben Tagen gedroht. Aktuell stehen noch ein Zweitrundenspiel bei den Männern und drei bei den Frauen (inklusive das von Bacsinszky) aus.