Eine packende Partie sehen 6735 Zuschauern in der Genfer Les-Vernets-Halle: Die ZSC Lions geraten nach einem 3:1-Vorsprung mit 3:4 in Rückstand, kippen im Schlussabschnitt die Partie aber zum 5:4.
Die letzte von drei Tor-Doubletten entschied das Spiel: Innerhalb von 132 Sekunden realisierte Patrik Bärtschi die Treffer vom 3:4 zum 5:4. Für Bärtschi waren es die NLA-Tore Nummer 200 und 201. Beim Ausgleichstreffer hämmerte Bärtschi den Puck aus halblinker Position ins Netz; zwei Minuten später lief er dem ebenfalls flinken Denis Hollenstein auf und davon und bezwang Tobias Stephan erneut.
Nicht nur Patrik Bärtschis Auftritt verlief auf Seite des Zürcher SC bemerkenswert. Torhüter Lukas Flüeler kassierte aus 15 Torschüssen vier Gegentore, zwei davon (vom 3:2 zum 3:4) haltbare. Flüeler wurde ausgewechselt und sein Ersatz, Tim Wolf, kassierte kein weiteres Gegentor mehr (sieben Paraden). Und Ryan Shannon, der Kanadier, der viele Goals vorbereitet, erzielte nach über 1400 Minuten und 21 Spielen wieder einmal selber ein Tor (das 2:1).
Shannon vervollständigte mit seinem Goal 19 Sekunden nach Hollensteins Ausgleichstor die erste Tor-Doublette. Für die zweite sorgten die Servettiens Christian Marti (2:3) und Christopher Rivera (3:3) nach 35 Minuten innerhalb 49 Sekunden. Auf den dritten Doppelschlag im Spiel zum 5:4 für die Zürcher Gäste fanden die Servettiens aber keine Antwort mehr. Juraj Simek im Powerplay (55.), Kaspars Daugavins (57.) und gleich drei Genfer gegen Tim Wolf (59.) verpassten die letzten Ausgleichschancen. Erstaunlich war, dass die ZSC Lions 133 Minuten lang kein Gegentor mehr kassiert hatten, dann aber bis zur Auswechslung Flüelers gleich deren vier innerhalb von weniger als 13 Minuten zuliessen.
Genève-Servette – ZSC Lions 4:5 (0:1, 4:2, 0:2)
Les Vernets. – 6735 Zuschauer. – SR Koch/Massy, Kohler/Mauron. – Tore: 11. Künzle (Senteler) 0:1. 25. (24:20) Hollenstein (Roland Gerber) 1:1. 25. (24:39) Shannon (Dan Fritsche, Wick) 1:2. 28. Nilsson (Bastl) 1:3. 35. (34:05) Marti (Lombardi, Daugavins) 2:3. 35. (34:54) Rivera (Mercier, Hollenstein) 3:3. 38. Mercier (Hollenstein, Rivera) 4:3. 50. Patrik Bärtschi (Trachsler, Seger) 4:4. 52. Patrik Bärtschi (Bastl, Blindenbacher) 4:5. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Daugavins; Cunti.
Genève-Servette: Tobias Stephan; Mercier, Bezina; Vukovic, Romy; Kamerzin, Marti; Dupertuis; Simek, Lombardi, Daugavins; Petrell, Rod, Picard; Roland Gerber, Rivera, Hollenstein; Leonelli, Berthon, John Fritsche; Jean Savary.
ZSC Lions: Flüeler (38. Wolf); Seger, Patrick Geering; Stoffel, Bergeron; Blindenbacher, Daniel Schnyder; Hächler; Nilsson, Cunti, Wick; Dan Fritsche, Shannon, Schäppi; Patrik Bärtschi, Trachsler, Bastl; Baltisberger, Senteler, Künzle.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Eliot Antonietti, Almond, Iglesias und Jacquemet, ZSC Lions ohne Ryan Keller, Kenins, McCarthy und Latendresse (alle verletzt). – Pfostenschuss Patrik Bärtschi (20.). – Timeout Genève-Servette (58:44).