Entwarnung für die Bieler: Im Wohngebiet, das auf einer ehemaligen Mülldeponie steht, ist bislang keine erhöhte Radioaktivität festgestellt worden.
Im Bieler Wohngebiet, das auf einer ehemaligen Mülldeponie steht, ist bislang keine erhöhte Radioaktivität festgestellt worden. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nach den ersten fünf Messungen mit.
Das BAG gab am Donnerstagnachmittag Medienschaffenden Einblick in seine Messungen. Anlass für die Überprüfung ist der Fund von radioaktivem Radium in jenem Teil der Deponie, der für den Bau der Autobahn A5 ausgehoben wurde. Das Radiumpulver stammt von der Beschichtung von Uhrenzeigern und -zifferblättern mit Leuchtfarbe.
«Nach Messungen an fünf Standorten lässt sich bereits sagen, dass das Wohngebiet nicht in grossem Massstab mit radioaktivem Material verschmutzt ist», sagte Sybille Estier, Leiterin der Sektion Umweltradioaktivität beim BAG. Die gemessenen Werte lägen im Bereich unbelasteter Referenzstandorte.
Immer noch möglich seien lokal begrenzte Verschmutzungen. Das BAG will die Messungen über dem Boden fortführen, bis es eine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung ausschliessen kann.
Zudem nimmt es an sieben Stellen Proben des Sickerwassers, das aus der ehemaligen Deponie austritt. Die Analyse des Wassers würde eine allfällige Ausschwemmung von radioaktivem Material ins Grundwasser aufdecken.
Die Messungen über dem Boden erfolgen mit einem mobilen Spektrometer, das nicht nur die Radioaktivität misst, sondern auch angibt, welcher Stoff sie ausgesendet hat. Das Gerät erfasst einen Umkreis von zehn Metern. Eine Messung dauert ein bis zwei Stunden.