Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sucht via Medien einen Schweizer oder eine Schweizerin, welche am 12. Oktober am Strand von Aïn Diab in Casablanca im Marokko ein Kätzchen gestreichelt und eventuell sogar in die Schweiz mitgenommen hat. Das BAG warnt in diesem Zusammenhang vor Tollwut.
Der Aufruf folgt nach dem Tollwut-Tod eines Kätzchens in Frankreich Ende Oktober. Das BAG sei informiert worden, dass sich zwei weitere Kätzchen, möglicherweise aus demselben Wurf, am gleichen Ort in Marokko befunden hätten, teilte das Amt am Freitag mit.
Gemäss einem Zeugen habe ein Schweizer Tourist oder eine Schweizer Touristin eventuell ein getigertes und ein weisses Kätzchen eingesammelt und in die Schweiz gebracht. «Diese Kätzchen waren bereits ansteckend und jeder Kratzer und jeder Biss sowie das Lecken verletzter Haut könnten für die Personen, die mit diesen Tieren in Kontakt waren, ansteckend sein», warnt das BAG.
Personen, auf welche diese Schilderung zutreffe und die Kontakt zu diesen Kätzchen gehabt hätten, müssten sich so rasch als möglich bei ihrem Hausarzt oder beim Tierarzt melden – oder aber die Schweizerische Tollwutzentrale in Bern benachrichtigen.
Gefährlicher Kontakt
Tollwut wird durch ein Virus, das über den Speichel ausgeschieden wird, verursacht. Sobald Symptome auftreten, verläuft Tollwut immer tödlich, sowohl beim Menschen als auch beim Tier. Vor dem Auftreten der Symptome kann Tollwut mit einer so genannten postexpositionellen Impfung behandelt werden.
Bei infizierten Tieren treten nicht immer sofort erkennbare Symptome auf. Es kann bis zu sechs Monaten dauern, bis die ersten Symptome beobachtet werden. Tiere können aber schon ansteckend sein, bevor irgendein Symptom zu erkennen ist, wie das BAG schreibt.