Das «Horrorhaus» von Cleveland ist am Mittwoch dem Erdboden gleich gemacht worden. Das hölzerne Wohnhaus, in dem der heute 53-jährige Ariel Castro zehn Jahre lang drei Frauen gefangen gehalten, misshandelt und vergewaltigt hatte, wurde im Beisein eines seiner Opfer zerstört.
Die 32-jährige Michelle Knight sagte, sie fühle sich «befreit». Einige Zuschauer begrüssten die Arbeit des Baggers mit Applaus.
Der arbeitslose Busfahrer Castro hatte zwischen 2002 und 2004 die jungen Frauen Michelle Knight, Amanda Berry und Gina DeJesus entführt und in seinem Haus in einem Arbeiterbezirk von Cleveland eingesperrt und misshandelt.
Dabei vergewaltigte er die Frauen unzählige Male. Als eine von ihnen schwanger wurde, tötete Castro den Fötus durch Schläge in den Bauch. Das jahrelange Martyrium der Frauen endete erst im Mai, als Berry mit ihrer in der Gefangenschaft geborenen Tochter mit Hilfe eines Nachbarn fliehen konnte und die Polizei alarmierte. Am vergangenen Donnerstag wurde Castro zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung verurteilt.