Der Schweizer Bahnvierer schliesst die Qualifikation der olympischen Mannschaftsverfolgung in Rio de Janeiro im 7. Rang ab.
Damit haben Olivier Beer, Silvan Dillier, Théry Schir und Cyrille Thièry die erste Hürde – anders als an der WM im März in London – übersprungen und treffen am Freitag in der Hauptrunde auf Deutschland.
Den Schweizern ist aber ein alles andere als optimaler Lauf gelungen. Nach einem guten Start verlor nach rund 2500 der 4000 m Silvan Dillier beinahe den Anschluss. Gerade noch so konnte sich der Aargauer wieder in den Windschatten seiner Teamkollegen fahren. Die Harmonie innerhalb des Quartetts aber war komplett dahin.
In einer Zeit von 4:03,845 Minuten legten die Schweizer die 4000 m rund 1,8 Sekunden langsamer zurück als an der WM. Als einziges Team liessen sie China hinter sich. Noch schlechter erging es allerdings den Niederländern, die das Rennen wegen eines Sturzes nicht beenden konnten. Die Niederländer verzichteten auf einen zweiten Start, was ihnen zugestanden wäre, und schieden als einziges der neun Teams aus.
Olympiasieger können die Schweizer nicht mehr werden. Dafür hätten sie in der Qualifikation in die Top 4 fahren müssen, was wohl auch mit einem optimalen Lauf nicht realistisch gewesen wäre – erst recht nicht ohne den verletzten und in Rio abwesenden Stefan Küng.
Im besten Fall liegt für die Schweizer in den beiden Rennen vom Freitag Bronze drin, realistischer ist aber ein Platz zwischen 5 und 8. In jedem Fall aber müssen sich die Schweizer deutlich steigern, wenn sie den angepeilten Schweizer Rekord von 3:56,791 unterbieten wollen. Diesen waren sie im letzten Herbst auf dem Weg zu ihrer Silbermedaille an der Heim-EM in Grenchen gefahren.
Am Schnellsten fuhren in der Qualifikation wenig überraschend die Briten um Superstar Bradley Wiggins. Die Europameister waren eine Klasse für sich und blieben nur rund drei Zehntel unter ihrem vor vier Jahren in London aufgestellten Weltrekord von 3:51,659. Überraschend verwies dagegen das zweitplatzierte Dänemark Weltmeister Australien auf Platz 3. Beide lagen aber rund 3,5 Sekunden hinter den Briten.
Weltrekord der Britinnen
Auch bei den Frauen gaben die Britinnen bei erster Gelegenheit den Tarif durch. In einer Zeit von 4:13,260 Minuten fuhren sie bereits in der Qualifikation einen neuen Weltrekord. Sie unterboten die Zeit der Australierinnen vom Februar 2015 um etwas mehr als vier Zehntel. Ihre männlichen Kollegen dürften am Freitag wohl nachlegen.
Auch die erste Goldmedaille auf der Bahn ging an Grossbritannien. Im Teamsprint der Männern sicherten Philip Hindes, Jason Kenny, Callum Skinner den Briten zum dritten Mal in Folge olympisches Gold. Kenny hatte bereits 2008 und 2012 dem erfolgreichen Team angehört, für Hindes ist es bereits die zweite Goldmedaille.