Das Konjunkturforschungsinstitut Bakbasel prognostiziert für die Schweizer Wirtschaft weiterhin stabile Wachstumsraten. Die Experten gehen für 2012 von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,9 Prozent und für 2013 von 1,2 Prozent aus. Damit halten sie an ihren im Oktober gemachten Prognosen fest.
Das überraschend positive dritte Quartal hat keine Auswirkungen auf die Prognose des Gesamtjahres. Das hohe Tempo im dritten Quartal sei als positiver Ausreisser zu werten, welcher durch ausserordentlich hohe Konsumausgaben geprägt worden seien, teilte Bakbasel am Dienstag mit.
Insgesamt blieben die Perspektiven für die Schweizer Wirtschaft aufwärts gerichtet. Zwar gehen die Konjunkturforscher nach wie vor davon aus, dass die Binnennachfrage in den kommenden Monaten bescheidener ausfallen wird als noch Anfang 2012.
So würden Unternehmen etwa vor Investitionen zurückscheuen. Ausserdem würden die Konsumausgaben durch leicht mehr Arbeitslose negativ beeinflusst. Bakbasel geht in den kommenden Monaten von einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent aus. Im Oktober lag sie saisonbereinigt bei 3,0 Prozent.
Im Gegensatz zur Binnenwirtschaft nehme die Schweizer Exportwirtschaft wieder mehr Fahrt auf. In den USA zeichne sich eine nachhaltige konjunkturelle Erholung ab, in China sei die Talsohle wohl bereits überwunden, schreiben die Konjunkturauguren.
Ein Sorgenkind bleibt die Eurozone. Im Schlussquartal 2012 werde sich die Talfahrt nochmals verstärken. Immerhin prognostizieren die Experten fürs kommende Jahr eine allmähliche Stabilisierung in Europa.