Bakbasel rechnet für 2013 mit einem BIP-Wachstum von 1,2 Prozent

Die Schweizer Wirtschaft segelt laut den Konjunkturforschern der Bakbasel erstaunlich gut durch die Fahrwasser der weltwirtschaftlichen Krisen. Für 2012 prognostiziert Bakbasel der Schweiz ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent, für 2013 eines von 1,2 Prozent.

Das BIP wächst laut Bakbasel um 1,2 Prozent (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Schweizer Wirtschaft segelt laut den Konjunkturforschern der Bakbasel erstaunlich gut durch die Fahrwasser der weltwirtschaftlichen Krisen. Für 2012 prognostiziert Bakbasel der Schweiz ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent, für 2013 eines von 1,2 Prozent.

„Die Erfolgsstory der Schweiz ist weiterhin sichtbar“, erklärte Bakbasel-Ökonom Alexis Bill Körber am Dienstag an einer Tagung in Basel. Die Schweiz befinde sich in einer „positiven Stagnation“, das heisst sie verzeichne positive Wachstumsraten auf einem gedämpften Niveau.

Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft liegt laut Bakbasel im laufenden und im kommenden Jahr deutlich über demjenigen der Eurozone. Für die Eurozone gehen die Ökonomen für 2012 von einem Einbruch um 0,1 Prozent und für 2013 von einem Wachstum von 1,1 Prozent aus.

Die Binnenkonjunktur der Schweiz sei stabil nicht zuletzt aufgrund der Zuwanderung hochqualifizierter ausländischer Beschäftigter. Positive Impulse gingen auch vom staatlichen Konsum aus. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen bleibe aber vorsichtig.

Seit der Einführung der Mindestkursgrenze für den Franken durch die Nationalbank wurde zudem der Abwärtstrend bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft gestoppt. Die globale Nachfrage bleibt aber weiter schwach. Das Risiko einer Eskalation der Eurokrise ist in den letzten Wochen weniger wahrscheinlich geworden.

Uhrenindustrie brilliert

Bei den umsatzstärksten Exportindustrien sticht insbesondere die Uhrenindustrie als wachstumsstärkste Branche heraus. Für 2012 rechnet Bakbasel hier mit einer Wertschöpfung von knapp über 5 Prozent und für 2013 knapp unter 4 Prozent. Gründe dafür seien die weniger preissensitive Nachfrage und die breite Diversifikation bei den Absatzmärkten.

Nach fünf wachstumsstarken Jahren rechnet Bakbasel im Baugewerbe 2013 mit einer Normalisierung auf hohen Niveau. Die Wertschöpfung dürfte nach 1,3 Prozent im laufenden Jahr 2013 noch 0,2 Prozent betragen.

Unter einem unsicheren Marktumfeld aufgrund der Schuldenkrise und Unklarheiten im Zusammenhang mit geplanten Regulierungen leidet der Finanzsektor. Bei den Banken dürfte laut Bakbasel 2012 die Wertschöpfung um 0,4 Prozent sinken und sich 2013 um 0,1 Prozent reduzieren. Ihre Profitabilität deutlich steigern dürften hingegen die Versicherungen.

Der Detailhandel leidet weiterhin darunter, dass Einkaufen jenseits der Grenzen sehr attraktiv ist. Die privaten Konsumausgaben bleiben aber weiterhin eine wichtige Konjunkturstütze.

Genf und Waadt boomen

Die Boomregion im laufenden Jahr wird laut Bakbasel die Genferseeregion sein. Zweitstärkste Wachstumsregion ist zurzeit die Zentralschweiz. Positiv wirkt sich hier insbesondere der Grosshandel mit Rohstoffen aus. Unterdurchschnittlich dürfte das Wachstum im laufenden und im kommenden Jahr in den Kantonen Zürich und Aargau sein. Das ist laut Bakbasel darauf zurückzuführen, dass bei den Banken mit einer Stagnation zu rechnen ist.

Nächster Artikel