Das Konjunkturforschungsinstitut Bakbasel hat wie erwartet seine Wachstumsprognosen für die Schweizer Wirtschaft hinuntergeschraubt. Für das laufende Jahr geht das Institut neu von 0,9 Prozent BIP-Wachstum aus. Die alte Prognose hatte ein Plus von 1,5 Prozent vorausgesagt.
Als Grund für die Revision des Bruttoinlandprodukts (BIP) nennt Bakbasel in seiner Mitteilung vom Dienstag unter anderem die „konjunkturelle Grosswetterlage“. Diese habe dazu geführt, dass der Ausblick für den Exportsektor nochmals schlechter geworden sei. Nicht nur die Euro-Krise belaste die Exportzahlen, sondern auch die geringere Nachfrage in den wichtigen Absatzmärkten USA und Asien.
Die Binnenkonjunktur sei jedoch weiterhin robust, vor allem dank der nach wie vor regen Konsumtätigkeit der privaten Haushalte. Dieser werde möglich gemacht durch das tiefe Zins- und Inflationsniveau sowie die anhaltend rege Zuwanderung. In der zweiten Jahreshälfte seien zudem Wachstumsimpulse von den Bauinvestitionen zu erwarten.
Für das Jahr 2013 senkte Bakbasel seine BIP-Prognose ebenfalls. Neu gehen die Konjunkturexperten nun von einer Steigerung der Schweizer Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent aus. Bisher waren sie von 1,6 Prozent Wachstum ausgegangen.