Bakbasel senkt nach Brexit Konjunkturprognosen

Nach dem Brexit-Votum senken die Konjunkturforscher von Bakbasel ihre Wachstumsprognosen für die Schweizer Wirtschaft. Neu rechnen sie für 2017 und 2018 noch mit einem realen Wachstum von 1,5 und 2,0 Prozent.

Die Schweizer Exportwirtschaft steht nach dem Brexit-Entscheid vor einer ungewissen Zukunft. Die Konjunkturforscher von Bakbasel haben die Wachstumsprognose für 2017 und 2018 gesenkt. 

(Bild: sda)

Nach dem Brexit-Votum senken die Konjunkturforscher von Bakbasel ihre Wachstumsprognosen für die Schweizer Wirtschaft. Neu rechnen sie für 2017 und 2018 noch mit einem realen Wachstum von 1,5 und 2,0 Prozent.

Im Juni hatte das Basler Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel noch ein Wachstum von 1,7 respektive 2,2 Prozent für die kommenden Jahre vorausgesagt. Nun senkt das Institut die Erwartungen auf 1,5 und 2 Prozent – wegen dem Brexit.

Keine spürbaren Folgen sind dagegen im laufenden Jahr zu erwarten. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz dürfte weiterhin um 1,0 Prozent zulegen, wie Bakbasel am Dienstag mitteilte.

In der neuen Prognose geht Bakbasel zwar davon aus, dass die negativen Auswirkungen des Brexit vor allem Grossbritannien betreffen, aber auch nicht an der Schweiz spurlos vorbeigehen. Insbesondere dürfte sich die Nachfrage nach Schweizer Exportprodukten verringern.

Unsicherheit und Franken-Aufwertung

Zusätzlich ist laut den Konjunkturforschern der Franken wieder unter Aufwertungsdruck gekommen, und die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung nimmt auch bei den Schweizer Unternehmen noch weiter zu.

Kurzfristig wenig profitieren dürfte die Schweiz von möglichen Unternehmensverlagerungen aus Grossbritannien, da diese vorrangig Ziele innerhalb der EU suchen werden.

Die Konjunkturforscher betonen aber, dass die Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt mit «hohen Unsicherheiten» behaftet sind, weil die Form der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Grossbritannien und der EU unklar ist.

_
Was der Brexit für die Schweiz und die Region Basel bedeutet, lesen Sie hier.

Nächster Artikel