Immer mehr Frauen in der Schweiz leisten Dienst an der Spritze. Die Zahl der Feuerwehrleute insgesamt geht von Jahr zu Jahr zurück – seit 2006 um rund 25’000 Personen.
2016 umfasste das Personal der 1300 Miliz- und Berufsfeuerwehren der Schweiz und Liechtensteins knapp 8000 Frauen, 430 mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus der jüngsten Statistik der Feuerwehr Koordination Schweiz (FKS) hervor. Seit die Bestände 2007 erstmals erhoben wurdne, hat sich der Frauenanteil beinahe verdoppelt, von fünf auf neun Prozent.
Gesamthaft zählte die FKS, die Dachorganisation der Feuerwehrinstanzen der 26 Kantone und Liechtensteins, im letzten Jahr noch knapp 88’300 Angehörige der Feuerwehr. Der jahrelange Aderlass beim Personal kam damit praktisch Stillstand. Einen Trend ableiten will die FKS daraus aber nicht.
Über zehn Jahre hinweg hat sich der Mannschaftsbestand bis 2016 um über ein Viertel (22 Prozent) verringert. Die Zahl der Feuerwehren nahm im selben Zeitraum sogar um fast 40 Prozent ab. Heute gibt es in beiden Ländern noch 1088 Orts- und Stützpunktfeuerwehren, 189 Betriebs- und 16 Berufsfeuerwehren.
Der starke Rückgang bei den Ortsfeuerwehren ist vor allem die Folge von Zusammenschlüssen. Mit den Fusionen sparen die Gemeinden nicht nur Geld bei Ausrüstung und Ausbildung. Sie mildern auch die Nachwuchsprobleme, mit denen die freiwilligen Feuerwehren vielerorts kämpfen. Für die verbleibenden Trupps bedeutet das aber auch mehr Einsätze.
Viele Alarme für die Katz
2016 blieb die Zahl der alarmmässigen Einsätze mit knapp 70’000 relativ konstant, wie die FKS-Statistik weiter zeigt. Lediglich ein Sechstel davon entfiel auf die eigentliche Brandbekämpfung. Fast ebenso oft griffen die Wehrdienste bei Elementarereignissen ein oder leisteten technische Hilfe.
Am häufigsten aber mussten Feuerwehrmänner und -frauen ausrücken, ohne dass dies nötig gewesen wäre: Über 16’000 Mal schlugen Brandmeldeanlagen falschen Alarm, was fast einem Viertel aller Einsätze entspricht. Dadurch wurden rund 110’000 Einsatzstunden gebunden.