Der Versicherer Baloise sieht sich nach den ersten neun Monaten auf Kurs. Die Prämieneinnahmen wuchsen in Lokalwährungen um 1,4 Prozent auf 7,05 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatten allerdings noch 7,35 Milliarden Franken in den Büchern gestanden.
Dieser Rückgang In der Berichtswährung erklärt sich zum einen mit der Frankenstärke, die Zuwächse weitgehend auffrass. Zum anderen zog sich Baloise aus dem Geschäft in Österreich, Kroatien und Serbien zurück.
In den ersten neun Monaten 2015 legte das Lebengeschäft vor allem dank der Berufsvorsorge im Hauptmarkt Schweiz mit währungsbereinigten 2,7 Prozent deutlich zu. Die Prämieneinnahmen erreichten 3,13 Milliarden Franken, wie die Baloise am Dienstag mitteilte.
Im Heimmarkt verzeichnete der Versicherer ein Plus von 4 Prozent. Auch in Belgien kam ein Wachstum von 3,6 Prozent zustande, während das Prämienvolumen in Deutschland und Luxemburg sank. Auch weitere Produkte der Berufsvorsorge ausserhalb der Vollversicherung legten zu.
Im saisonalen Einmalprämiengeschäft bei anlagegebundenen Produkten hielt Baloise das Niveau des Vorjahrs. Hier flossen der Versicherung 1,3 Milliarden Franken und damit 0,3 Prozent mehr zu als in der Vorjahresperiode.
Grossschäden in Deutschland
Im Nichtlebengeschäft resultierte zwischen Januar und September ein Wachstum von 0,7 Prozent in Lokalwährungen, wie die Versicherung weiter mitteilte. Die Prämieneinnahmen erreichten 2,61 Milliarden Franken. Darin schlug sich die Sanierung weniger profitabler Geschäfte nieder.
In der Schweiz fällt darunter etwa die Unfall- und Krankenversicherung. Die Baloise wächst dagegen in ihren Zielsegmenten, so zum Beispiel in Deutschland.
Das Nichtlebengeschäft war von einem anhaltend vorteilhaften Schadenumfeld auf Vorjahresniveau besonders in der Schweiz, Luxemburg und Belgien geprägt. In Deutschland setzte sich die Tendenz mit namhaften Grossschäden wie im ersten Halbjahr fort.
Über alle Geschäftsbereiche gesehen realisierte die Baloise in der Schweiz ein Wachstum von 1,9 Prozent auf 3,97 Milliarden Franken. In Deutschland waren die Prämieneinnahmen 0,6 Prozent rückläufig, in Luxemburg stiegen sie um denselben Prozentsatz und in Belgien kletterte das Volumen um 3 Prozent.
Die Baloise rechnet im Nichlebengeschäft weiterhin mit einem Schaden-Kostenverhältnis im unteren Bereich des Zielbands von 93 bis 96 Prozent. Als Herausforderung bezeichnete die Versicherung die niedrigen Zinsen. Gewinnzahlen gibt Baloise nur bei den Halbjahres- und Jahresergebnissen bekannt.