Der Versicherer Baloise hat im ersten Semester den Gewinn um 42,9 Prozent auf 350 Mio. Franken gesteigert. Anfang August ging der Konzern noch von einem Gewinn in der Höhe von 340 Mio. Franken aus.
Dies teilte Baloise am Donnerstag aufgrund definitiver Zahlen mit. Wie die Basler weiter bekannt gaben, erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 6,9 Prozent auf 5,83 Mrd. Franken. Insbesondere das Geschäft mit den Lebensversicherungen legte überdurchschnittlich stark zu.
Die gebuchten Bruttoprämien nahmen gegenüber der ersten Jahreshälfte 2013 um 5,9 Prozent auf 2,48 Mrd. Fr. zu. Das Betriebsergebnis der Sparte vor Zinsen und Steuern wuchs um das Eineinhalbfache auf 249,2 Mio. Franken. Dabei profitierte das Geschäft von den tiefen Zinsen, die den Wert der Zinsabsicherungsinstrumente erhöhten. Die Kehrseite der tiefen Zinsen zeigt sich aber bei der Neugeschäftsmarge, die um 6 Prozentpunkte auf 11,3 Prozent fiel.
Das Geschäftsergebnis des Nichtleben-Bereichs nahm um 14,1 Prozent ab. Der netto Schaden-Kostensatz (Combined Ratio) konnte sich aber mit 93,2 Prozent gegenüber 94,5 Prozent im Vorjahr verbessern. Je tiefer der Wert ist, der den Aufwand am Prämienvolumen misst, desto profitabler ist das Schadengeschäft.
Geringere Unwetterschäden in der Schweiz
Das Bankgeschäft der Baloise bewegte sich mit einem Betriebsergebnis von 40,6 Mio. Franken ungefähr auf dem Vorjahresniveau. Den rückläufigen Zinserfolg kompensierte die Bank mit einem erhöhten Geschäftsvolumen und sinkenden Kosten.
Im geografischen Hauptmarkt Schweiz, der über die Hälfte zum Geschäftsvolumen beisteuert, führten die geringeren Unwetterschäden zu einem gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozentpunkte geringeren Schaden-Kostensatz von 83,3 Prozent.
Zum guten Ergebnis der ersten sechs Monate trugen weiter auch die Ländergesellschaften Belgien und Luxemburg bei, die das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern stark steigern konnten. Dagegen verringerte sich das Betriebsergebnis in Deutschland aufgrund von Sozialplanaufwendungen.
Die Baloise zeigte sich in der Mitteilung zuversichtlich, im laufenden Jahr die Zielsetzungen von einem Schaden-Kostensatz von 93 bis 96 Prozent und einer Neugeschäftsmarge über 10 Prozent zu erreichen. Zusätzlich zu der guten operativen Entwicklung werde das Ergebnis im zweiten Halbjahr von einmaligen Effekten durch den Verkauf der Nationale-Beteiligung und die Veräusserung der Österreich-Einheit begünstigt, erklärte Baloise-Chef Martin Strobel gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP.