UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, im Syrien-Konflikt „mit einer Stimme“ zu sprechen. Die Krise drohe gewaltige Auswirkungen auf die Region und die Welt zu haben, warnte er.
„Wir wissen nicht, wie sich die Ereignisse entwickeln. Aber wir wissen, dass wir alle eine Verantwortung haben, für eine Lösung dieser schweren und extrem gefährlichen Krise zu arbeiten“, sagte Ban am Mittwoch in Jakarta.
Die UNO habe drei Prioritäten, erklärte Ban, der sich derzeit auf Asien-Reise befindet. Dazu gehörten ein sofortiges Ende der Gewalt, ein politischer Dialog zwischen allen Parteien sowie humanitäre Hilfe für die notleidenden Syrer.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Dienstag in New York die Abstimmung über eine Erklärung zu Syrien verschoben. Die Vertreter der 15 Staaten gingen ohne eine Einigung auseinander. Frankreich kündigte an, am Mittwoch einen „neuen Text“ vorlegen zu wollen.
Offensive des Regimes
Die syrischen Regierungstruppen nahmen unterdessen zwei grosse Vororte von Damaskus unter schweren Panzerbeschuss. Die Aussenbezirke Harasta und Irbin waren Aktivisten zufolge schwerem Artilleriebeschuss sowie Flugabwehrgeschützen ausgesetzt.
Auch im Osten des Landes setzten die Truppen des Regimes ihre Offensive fort. Sie rückten in die Protesthochburg Deir as-Saur an der Grenze zum Irak vor, wie die oppositionelle Freie Syrische Armee der Deserteure erklärte. In den vergangenen Wochen haben Truppen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad bereits Kontrolle über die Stadt Idlib und zuvor über das lange umkämpfte Viertel Baba Amro in der Stadt Homs eingenommen.
Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete zudem über einen Selbstmordanschlag in der Provinz Daraa, bei dem zahlreiche Sicherheitskräfte getötet worden seien. Wegen der Medienblockade sind solche Berichte nur schwer zu überprüfen.