Nach dem Massaker im syrischen Dorf Tremseh hat UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon den Weltsicherheitsrat eindringlich zum Handeln aufgefordert. „Ich rufe die Mitgliedstaaten auf, gemeinsame und entschiedene Massnahmen zu ergreifen, um die sich in Syrien abspielende Tragödie sofort und in vollem Umfang zu beenden“, sagte Ban.
Den Konfliktparteien müsse deutlich gemacht werden, dass die fortgesetzte Nichtbeachtung der Entscheidungen des Rates ernste Konsequenzen nach sich ziehen werde. „Jetzt muss es gemeinsamen, anhaltenden und wirksamen Druck geben“, forderte Ban am Freitag (Ortszeit) in New York.
Von den Berichten über den „schrecklichen Massenmord“ in Tremseh zeigte sich der UNO-Generalsekretär „schockiert“. „Ich verurteile in schärfster Form den rücksichtslosen Einsatz schwerer Waffen und den Beschuss bewohnter Gebiete, darunter auch durch Kampfhelikopter“, erklärte er.
Diese Gewalttaten stellten einen klaren Verstoss gegen den Sechs-Punkte-Plan des Sondervermittlers Kofi Annan sowie UNO-Resolutionen und internationales Recht dar. Die Verantwortlichen müssten dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
Ban forderte die syrische Regierung auf, „das Blutvergiessen zu beenden und einzusehen, dass ein bewaffneter Konflikt der falsche Weg ist und beendet werden muss“. Die syrische Opposition ermahnte er, sich an die Verpflichtungen aus dem Sechs-Punkte-Plan zu halten.
Clinton: Regime ermordet vorsätzlich Unschuldige
US-Aussenministerin Hillary Clinton sagte, es lägen unbestreitbare Hinweise vor, dass „das Regime vorsätzlich unschuldige Zivilisten ermordet hat“. Der UNO-Sicherheitsrat müsse handeln, um die Gewalt zu stoppen, forderte sie.
„Die Geschichte wird über diesen Rat richten“, sollte er nicht handeln. Clinton forderte auch eine sofortige Waffenruhe in der Gegend um Tremseh, um UNO-Beobachtern den Zugang zu ermöglichen.
In Tremseh verübten regierungstreue Truppen Oppositionellen zufolge ein Massaker an der Bevölkerung verübt. Die Zahl der Toten wird mit mindestens 150 angegeben. Andere Quellen sprechen sogar von bis zu 250 Toten.