Ban fordert sofortige Waffenruhe im Jemen

Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach Angaben aus Riad erstmals saudiarabisches Territorium angegriffen. Saudiarabische Bodentruppen wehrten den Angriff auf Beobachtungsposten an der südlichen Grenze nahe der Stadt Nadschran ab.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon (Archiv) (Bild: sda)

Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach Angaben aus Riad erstmals saudiarabisches Territorium angegriffen. Saudiarabische Bodentruppen wehrten den Angriff auf Beobachtungsposten an der südlichen Grenze nahe der Stadt Nadschran ab.

Das teilte das Aussenministerium in der saudiarabischen Hauptstadt laut der amtlichen Nachrichtenagentur SPA am späten Donnerstagabend mit. Dutzende Rebellen seien getötet worden, auf saudiarabischer Seite seien drei Soldaten umgekommen. Die Truppen hätten im Kampf gegen die Rebellen Unterstützung aus der Luft erhalten.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bekräftigte am Donnerstag seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand im Jemen. Notwendig seien zwischenzeitlich überdies humanitäre Feuerpausen, forderte Ban in einer Erklärung.

Alle Konfliktparteien müssten dafür sorgen, dass Hilfsorganisationen ein gesicherter Zugang ermöglicht werde. «Das Gesundheitssystem und das Telekommunikationsnetz im Jemen stehen kurz vor dem Zusammenbruch», warnte Ban. Die Versorgung mit Treibstoff müsse umgehend sichergestellt werden, um die humanitäre Krise nicht weiter zu verschärfen.

Angriffe gegen die «zivile Infrastruktur», darunter Spitäler, Depots von Hilfsorganisationen und UNO-Einrichtungen seien «inakzeptabel» und verletzten internationales Recht.

Im Jemen liefern sich schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Saudi-Arabien steht an der Spitze einer von den USA unterstützten arabischen Militärallianz, die seit Ende März Luftangriffe gegen die Huthis fliegt.

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