Ban: Irak muss Ursachen der ausufernden Gewalt angehen

Angesichts der ausufernden Gewalt im Irak hat UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die Regierung des Landes in die Pflicht genommen. «Ich rufe die Staatsführung auf, die Probleme an der Wurzel anzugehen», sagte Ban zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs in der Hauptstadt Bagdad.

UNO-Generalsekretär Ban mit Iraks Premier al-Maliki in Bagdad (Bild: sda)

Angesichts der ausufernden Gewalt im Irak hat UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die Regierung des Landes in die Pflicht genommen. «Ich rufe die Staatsführung auf, die Probleme an der Wurzel anzugehen», sagte Ban zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs in der Hauptstadt Bagdad.

Die Regierung müsse den «sozialen und politischen Zusammenhalt» sicherstellen. Zudem mahnte Ban einen breiten politischen Dialog an.

Besonders besorgt äusserte er sich über den Vormarsch islamistischer Aufständischer in der Unruheregion Anbar. Die Rebellen hatten in der vergangenen Woche teilweise die Kontrolle über die Städte Ramadi und Falludscha übernommen.

Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Nuri al-Maliki wollte der UNO-Generalsekretär auch mit Vize-Staatschef Khudair al-Khusaie, Parlamentspräsident Osama al-Nudschaifi sowie mit weiteren Abgeordneten zusammenkommen.

Mindestens 21 Tote bei Bombenanschlägen

Bei mehreren Bombenanschlägen in Bagdad wurden am Montag nach Polizeiangaben mindestens 21 Menschen getötet. Mehrere Autobomben seien gezündet worden.

Das schwerste Attentat habe sich im überwiegend von Schiiten bewohnten Bezirk Schaab im Osten ereignet. Dort sei eine Autobombe in einem Geschäftsviertel detoniert, elf Menschen seien getötet und 28 verletzt worden.

Der Irak wird seit Monaten von einer besonders schweren Gewaltwelle erschüttert, wie es sie zuletzt im Jahr 2008 gab. Hintergrund sind zunehmende Spannungen zwischen den religiösen Gruppen im Land.

2013 wurden im Irak mehr als 6800 Menschen getötet. Seit Jahresbeginn wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur auf Grundlage von Angaben aus Krankenhäusern und von Sicherheitskräften schon mehr als 440 Menschen Opfer der Gewalt.

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