UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Unterbrechung der Wasserversorgung in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo verurteilt. Damit werde den Menschen ein «grundlegendes Menschenrecht» genommen, sagte Ban am Freitag am UNO-Sitz in New York.
Nach Angaben seines Büros haben mindestens 2,5 Millionen Menschen in der einstigen Wirtschaftsmetropole im Norden des Landes seit acht Tagen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser mehr.
Mehrere Rebellengruppen, darunter die radikale Al-Nusra-Front, hatten Anfang Mai die wichtigste Pumpstation in Syriens zweitgrösster Stadt abgestellt. Dies sei ein «klarer Verstoss» gegen humanitäres Völkerrecht, erklärte Ban.
Er rief alle Konfliktparteien auf, dafür zu sorgen, die Wasserversorgung in Aleppo und in anderen Teilen Syriens dauerhaft wieder herzustellen. In einigen Teilen der Stadt gibt es nach Angaben des Roten Kreuzes inzwischen wieder Trinkwasser.
Am Freitag waren in Aleppo 13 Menschen durch Raketenbeschuss getötet worden, darunter auch Frauen und Kinder. Die syrischen Staatsmedien machten die Rebellen dafür verantwortlich. Die den Regierungsgegnern nahe stehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete 16 Tote und dutzende Verletzte.