Bangen bei Ronaldo, Ibrahimovic und Ribéry

In den nächsten fünf Tagen werden die letzten vier europäischen Tickets für die WM 2014 vergeben. Heute finden die Hinspiele statt, am kommenden Dienstag die Rückspiele.

In den nächsten fünf Tagen werden die letzten vier europäischen Tickets für die WM 2014 vergeben. Heute finden die Hinspiele statt, am kommenden Dienstag die Rückspiele.

Portugal gegen Schweden: Duell der Superstars

Für Zlatan Ibrahimovic ist es wohl die letzten Möglichkeit, sich für eine WM zu qualifizieren. Der 32-jährige Stürmer, der sich in der besten Form seiner Karriere befindet, ist der Hoffnungsträger der Schweden. Bei den Portugiesen, die insgesamt besser besetzt scheinen, kommt diese Rolle Cristiano Ronaldo zu.

Ibrahimovic und Ronaldo sind in beneidenswerter Form. Beide schossen sich am Wochenende mit Hattricks für die Begegnungen mit der Nationalmannschaft warm. Seit Beginn der Saison hat Ibrahimovic für Schweden und Paris St-Germain 20 Mal getroffen, Ronaldo für Portugal und Real Madrid sogar 28 Mal.

Ukraine gegen Frankreich: Die Last der Vergangenheit

Seit 1994 hat Frankreich keine Endrunde mehr verpasst. Einmal musste sich die «Equipe tricolore» das Ticket über die Barrage erspielen und die Erinnerung daran ist trotz des Erfolges gegen Irland auf dem Weg zur WM 2010 zwiespältig. Dem entscheidenden Treffer ging ein offensichtliches und absichtliches Handspiel von Thierry Henry voraus. Seit diesem Tor, das vor vier Jahren so viel zu reden gab, befindet sich die Nationalmannschaft in einer Identitätskrise. Die WM 2010 war ein Fiasko, die EM 2012 eine Enttäuschung.

Im Sommer blieb das Team von Didier Deschamps 526 Minuten lang ohne Tor. Seither hat es sich wieder gefangen und in 223 Minuten gegen Weissrussland, Australien und Finnland 13 Treffer erzielt. In erster Linie stützte sich Frankreich dabei auf Franck Ribéry, der von den letzten 24 Toren sechs selber erzielt und neun vorbereitet hat.

Island gegen Kroatien: Spiel der Spiele für 330’000

«Es ist das wichtigste Spiel, das die isländische Nationalmannschaft je bestritten hat», sagt Gylfi Sigurdsson. Im Normalfall halten solche Aussagen nur selten dem genaueren Blick in die Geschichtsbücher stand, doch diesmal ist kein Widerspruch möglich. Der Offensivspieler von Tottenham kann mit Island gegen Kroatien unmöglich Geglaubtes erreichen. Noch nie war ein Land mit weniger als einer Million Einwohnern an einer WM dabei.

Die Euphorie auf der mit 330’000 Leuten bevölkerten Insel ist riesig. Die 10’000 Plätze im Stadion von Reykjavik waren innerhalb von drei Stunden vergriffen, obwohl der Vorverkauf im Internet um vier Uhr morgens begonnen hatte. Beim letzten Gruppenspiel gegen Norwegen sassen Zweidrittel der Bevölkerung vor dem Bildschirm, heute werden es zumindest nicht weniger sein.

Griechenland gegen Rumänien: In erster Linie Tore verhindern

Es ist die Begegnung, die ausserhalb von Griechenland und Rumänien auf das geringste Interesse stösst. Zumindest die Trainer taten wenig dafür, Werbung für das erste der Duelle in Piräus zu machen. «Wir hoffen zu treffen, aber 0:0 wäre ein gutes Resultat», meinte Rumäniens Nationalcoach Victor Piturca. Sein griechisches Pendant, der Portugiese Fernando Santos, antwortete darauf: «Wir haben viele erfahrene Spieler, die wissen, wie man gewinnt, ohne einen Gegentreffer zuzulassen. Das wollen wir erreichen.»

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