Hanspeter Ackermann, Chef der Bank Cler, muss das Unternehmen verlassen. Zwischen dem Verwaltungsrat und Ackermann gab es unterschiedliche Auffassungen über die Führung der Bank. Neue Chefin wird per sofort Sandra Lienhart, bisherige Leiterin Vertrieb.
Der Verwaltungsrat der Bank Cler und Ackermann seien gemeinsam zum Entschluss gelangt, die operative Verantwortung für die nächste Weiterentwicklung der Bank in neue Hände zu legen, teilte die Bank am Freitag mit. Ackermann trat Anfang 2015 in die damalige Bank Coop ein.
Erst Mitte Mai hat sich die Bank Coop in Bank Cler umbenannt. Anlass des Namenswechsels war der vollständige Rückzug von Coop aus dem Bankgeschäft. Die Detailhändlerin hat ihr Aktienpaket an die Basler Kantonalbank (BKB) verkauft, die damit ihre Beteiligung an der Bank Coop auf 75,8 Prozent erhöht hat.
Der Abgang von Ackermann stehe aber in keinem Zusammenhang mit dem Namenswechsel, teilte die Bank Cler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Das «Rebranding» sei erfolgreich umgesetzt worden, die Weiterentwicklung der Bank sei aufgegleist und auf gutem Weg.
Das Projekt sei auch bezüglich Budget, Umfang und Zeitrahmen vollumfänglich auf Kurs. Unter der Leitung von Ackermann habe sich die Bank erfolgreich unter dem neuen Namen «Bank Cler» positioniert.
Erfahrene Nachfolgerin
Ackermanns Nachfolgerin, Sandra Lienhart, leitet seit 2004 den Geschäftsbereich Vertrieb und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Als Mitglied der Konzernleitung sei sie mit sämtlichen Projekten im Konzern BKB «bestens vertraut», heisst es weiter in der Mitteilung.
Ihre Funktion als Leiterin Vertrieb wird interimistisch von ihrem bisherigen Stellvertreter Daniel Rüegger, Leiter der Marktregion Nordwestschweiz, wahrgenommen. Er wird zudem zum intermistischen Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. René Saluz, Leiter Finanzen und Risiko, werde ad interim Mitglied der Konzernleitung.
Der Verwaltungsrat will ausserdem einen neuen Geschäftsbereich schaffen, um die Umsetzung der digitalen Transformation voranzutreiben, wie die Bank weiter schreibt. Die Geschäftsleitung soll deshalb um eine Fachperson in diesem Bereich erweitert werden.