Die Schweizer Niederlassung der Bank Lloyds mit Sitz im waadtländischen Eysins entlässt 200 ihrer 350 Angestellten. Der Stellenabbau ist eine Folge der Übernahme von einem Teil der Geschäfte von Lloyds durch die Genfer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP).
Die vom Abbau betroffenen Mitarbeiter wurden von den Verantwortlichen von Lloyds und UBP am Freitag informiert, wie das Westschweizer Radio RTS berichtete. Die Belegschaft fordert nun einen besseren Sozialplan, namentlich für die älteren Mitarbeiter und solche mit tieferen Gehältern.
Nachgedacht wird zudem auch über einen Streik. Vorerst wurde Lloyds ein Ultimatum bis kommenden Dienstag gesetzt.
Auf Seiten der Bank war am Freitagabend niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Beim Schweizerischen Bankpersonalverband (SBPV), welcher in den Verhandlungen mit Lloyds die Mitarbeitenden vertritt, hiess es am Freitag, dass Entlassungen nicht vor November ausgesprochen würden.
Die UBP hatte Ende Mai mitgeteilt, das internationale Vermögensverwaltung der britischen Lloyds zu übernehmen. Damit konnte die UBP die von ihr verwalteten Vermögen um über 10 Mrd. Fr. erhöhen.