Die Basler Privatbank Sarasin hat im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient: Der Konzerngewinn sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 29 Prozent auf 48,2 Mio. Franken.
Der Betriebsertrag blieb mit 330,3 Mio. Franken 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Neugeldwachstum belief sich auf 0,5 Mrd. Franken, in der ersten Jahreshälfte 2011 waren es noch 3,9 Mrd. Fr. gewesen. Per Ende Juni verwaltete Sarasin 99,1 Mrd. Franken Kundengelder.
Die Entwicklung der Ertragslage reflektiere die gestiegene Unsicherheit in Folge der Zuspitzung der Euro-Schuldenkrise und die Zurückhaltung der Anleger, teilte Sarasin am Montag mit. Zudem seien die durchschnittlichen Kundenvermögen im Vergleich mit der Vorjahresperiode tiefer.
Die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sanken entsprechend um 13 Prozent auf 202,3 Mio. Franken. Die Erträge aus dem Zinsengeschäft reduzierten sich um 6 Prozent auf 70,3 Mio. Franken. Auch im Handelsgeschäft musste Sarasin einen Rückgang von 10 Prozent auf 46,1 Mio. Franken mitnehmen.
Massnahmen auf der Kostenseite
Aufgrund der schwierigen Geschäftsentwicklung im ersten Quartal hat Sarasin bereits erste Massnahmen auf der Kostenseite eingeleitet, wie die Privatbank schriebt. Zudem würden die bisherigen mittelfristigen Geschäftsziele überprüft.
Wie Sarasin weiter mitteilte, darf die Safra Gruppe die bisher von der Rabobank gehaltene Mehrheit an der Bank Sarasin erwerben. Alle Genehmigungen lägen vor, hiess es. Der Abschluss der Übernahme werde am (morgigen) 31. Juli 2012 erwartet.