Die Bank Vontobel weist für das erste Halbjahr 2014 einen Gewinn von 73,5 Mio. Fr. aus. Das sind 3 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode, wofür die Bank Steuereffekte verantwortlich macht. Der Rückkauf der Raiffeisen-Beteiligung wird rund 270 Mio. Fr. kosten.
Bei der Ankündigung von Raiffeisen im Juni, sie lasse den Kooperationsvertrag 2017 auslaufen, hatte Vontobel den Rückkaufpreis auf etwa 265 Mio. Fr. geschätzt.
Die 8,125 Millionen Vontobel-Aktien, die Raiffeisen hält und einem Anteil von 12,5 Prozent an der Zürcher Bank entsprechen, sollen innert Monatsfrist zurückgekauft und der Generalversammlung 2015 zur Vernichtung vorgeschlagen werden, teilte Vontobel am Mittwoch mit. Der Preis beträgt 33,20 Fr. pro Aktie. Am Dienstag schloss der Titel auf 32,95 Franken.
Das Eigenkapital von Vontobel nimmt durch den Rückkauf um 269,7 Mio. Fr. ab. Es betrug per Ende letzten Jahres 988,4 Mio. Franken. Die BIZ-Tier-1-Kapitalquote verringere sich damit von 26,1 auf rund 21 Prozent. Vontobel betont, die Bank verfüge über eine im Branchenvergleich hohe Eigenkapitalquote von 8,2 Prozent.
«Operativ konnten wir an das hohe Ergebnis der Vorjahresperiode anknüpfen», wird Vontobel-Chef Zeno Staub in der Mitteilung zitiert. Das Ergebnis vor Steuern ist mit 88,8 Mio. Fr. gleich hoch wie im ersten Halbjahr 2013.
Der Zufluss neuer Kundengelder ist allerdings ausgetrocknet, nachdem der Netto-Neugeldzufluss in der Vorjahresperiode noch auf einen Rekordwert von 8,2 Mrd. Fr. geklettert war. Doch inzwischen hätten Grossanleger Gelder aus den Schwellenländer-Fonds der Bank abgezogen, erklärte Vontobel. Analysten hatten allerdings gar mit einem Geldabfluss gerechnet.