Die Bank Vontobel hat im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich verdiente das Geldhaus 97,8 Mio. Franken. Das ist ein Drittel mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Das Konzernergebnis sei stark, teilte Vontobel am Montag in einem Communiqué mit. Gleichzeitig sprudelten die Neugelder, die die Kunden zur Bank trugen. Insgesamt flossen per saldo 6,4 Mrd. Franken zwischen Januar und Ende Juni zu Vontobel. Die betreuten Kundenvermögen erreichten mit 142,2 Mrd. Franken einen neuen Rekordstand.
Mit diesen Zahlen hat Vontobel die Erwartungen der Finanzgemeinde weit übertroffen. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Reingewinn von 84,3 Mio. Fr. und einem Stand der verwalteten Vermögen von 132,1 Mrd. Fr. gerechnet.
Trotz der Belastung durch Negativzinsen konnte Vontobel den Betriebsertrag um 16 Prozent auf 507,6 Mio. Fr. verbessern. Auch diese Kennzahl fiel besser als erwartet aus.
Dabei legte der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 17 Prozent auf 352,1 Mio. Fr. zu, während der Erfolg aus dem Handelsgeschäft gar um 21 Prozent auf 123 Mio. Fr. stieg. Der Zinserfolg erhöhte sich lediglich um 2 Prozent auf 30 Mio. Franken.
Kosten im Griff
Auf der anderen Seite hatte Vontobel die Kosten einigermassen im Griff. Der Geschäftsaufwand wuchs um 10 Prozent auf 384,5 Mio. Franken.
Zu den weiteren Aussichten äusserte sich Vontobel zurückhaltend. Die Bank sei gut in das zweite Halbjahr gestartet. Doch würden sich die traditionell schwachen Handelsmonate Juli, August und Dezember bemerkbar machen.
In der wachstumsstarken Region Asien-Pazifik und will Vontobel sich verstärkt engagieren. Dort werde bis ins Jahr 2020 mindestens eine Verdoppelung des heutigen Geschäftsvolumens angestrebt.