Die Banken in der Schweiz haben im ersten Halbjahr entgegen dem Trend wieder mehr Personal eingestellt. Zusätzliche Stellen wurden jedoch ausschliesslich im Ausland geschaffen. Im Inland dagegen wurden Arbeitsplätze abgebaut.
Die Banken in der Schweiz haben im ersten Halbjahr den Personalbestand in der Schweiz deutlich um 4,1 Prozent reduziert, wie die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) in ihrem am Donnerstag publizierten Bankenbarometer schreibt. So hätten die insgesamt 162 befragten Banken netto 3454 Stellen im Inland abgebaut. Im Ausland dagegen haben sie über 6700 zusätzliche Stellen geschaffen.
Damit hat sich der seit 2011 anhaltende Trend bei Schweizer Banken kurzfristig umgekehrt. Nach einem stetigen Abbau der Vollzeitstellen haben zumindest die befragten Banken ihren Personalbestand wieder erhöht. Für das zweite Halbjahr gehen die befragten Institute jedoch zu über zwei Dritteln von einer gleichbleibenden Beschäftigungslage aus. Der Anteil der Banken, die mit einem Beschäftigungsabbau rechnen, hat sich gleichzeitig leicht von 11,0 auf 11,7 Prozent erhöht.
In Bezug auf den Geschäftsgang im ersten Halbjahr stellt die SBVg fest, dass das Handelsgeschäft der Banken einen deutlichen Umsatzeinbruch um 8,7 Prozent erlitten habe. Ebenfalls keinen Aufwärtstrend gibt es bei den verwalteten Vermögen. Diese haben von Ende Jahr bis Ende Mai um 1,3 Prozent auf 6424 Milliarden Franken abgenommen. Zulegen konnten die Banken dagegen bei den Hypothekarkrediten. Sie stiegen um 1,2 Prozent.