„Bankgarantie“ von Bulat Tschagajew war gefälscht

Die „Bankgarantie“ von 35 Millionen Dollar von Xamax-Besitzer Bulat Tschagajew ist gemäss dem Neuenburger Staatsanwalt Pierre Aubert gefälscht.

Xamax-Präsident Tschagajew rückt stärker ins Visier der Justiz (Bild: sda)

Die „Bankgarantie“ von 35 Millionen Dollar von Xamax-Besitzer Bulat Tschagajew ist gemäss dem Neuenburger Staatsanwalt Pierre Aubert gefälscht.

Mit dem Dokument hatte Tschagajew am 14. September den Nachweis zu erbringen versucht, dass er auf einem Konto der Bank of America über 35 Millionen Dollar verfüge und dieses zugunsten des Neuenburger Axpo-Super-League-Vereins verwenden wolle. Das Unternehmen selbst bestätigte, dass sowohl Datum wie Adresse nicht den Vorschriften der USA entsprechen, und dass der Text unüblich rudimentär abgefasst worden sei.

Eine zweite „Bankgarantie“, die Tschagajew ebenfalls unter dem Siegel der Bank of America vorlegte, scheint ebenfalls gefälscht. Neben dem dürftigen Englisch fiel der Name des Unterzeichnenden auf: Thomas Miller wurde mit drei „l“ geschrieben.

Das Westschweizer Fernsehen enthüllte am Freitag, dass Spieler und Trainer von Neuchâtel Xamax, die seit dem vergangenen Sommer verpflichtet worden waren, nicht nur mit dem Verein einen Vertrag abschlossen, sondern auch mit einer Offshore-Gesellschaft von Tschagajew. Solche Vereinbarungen wurden bei einer Durchsuchung der Geschäftsstelle am 7. November gefunden und sollen sich auf Hunderttausende von Euro belaufen.

Solche Verträge laufen den Bestimmungen der Swiss Football League (SFL) zuwider. Deren Direktor Edmond Isoz will ein weiteres Verfahren gegen die Neuenburger einleiten, sollte sich herausstellen, dass die Spieler noch andere Vereinbarungen abschlossen als jene, die der SFL vorliegen.

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