Dass Orell Füssli wegen gestohlener Banknoten und damit verbundener Haftungskosten sowie Druckfehlern dieses Jahr einen Verlust schreiben wird, ist schon seit Herbst bekannt. Nun wird das Minus des Sicherheitsdruck- und Buchhandelskonzerns aber noch höher ausfallen.
Da es in den vergangenen drei Monaten zu zwei Stillständen von Maschinen gekommen ist, die im Produktionsablauf der Banknotendruckerei Engpässe darstellen, hat Orell Füssli mehr als vier Wochen Produktionskapazität eingebüsst. Dies verursachte einen Margenausfall von 5 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Im Weiteren mussten für wichtige Kunden Tests für die Produktion von anspruchsvollen Banknoten durchgeführt werden. Diese hätten zwar weitgehend erfolgreich abgeschlossen werden können, sie belasteten die Produktionskapazitäten aber noch zusätzlich, schrieb Orell Füssli. So mussten Aufträge verschoben werden – was entsprechende Umsatzausfälle in der laufenden Periode mit sich bringt.
Alles in allem wird die Sparte Sicherheitsdruck einen operativen Verlust von 15 Mio. Fr. schreiben. Dazu kommt noch eine Wertberichtigung von 9 Mio. Franken. Dieses Minus von insgesamt 24 Mio. Fr. vermögen auch die anderen Sparten von Orell Füssli nicht aufzufangen.