In Berlin haben Unbekannte den Tresorraum einer Bank auf spektakuläre Weise ausgeräumt. Die Täter brachen laut Polizei in einer Tiefgarage eine Wand durch und gruben einen etwa 30 Meter langen Tunnel, der in den Tresorraum der Volksbank-Filiale führte.
Der Tunnel sei „sehr professionell“ angelegt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Im Tresorraum waren sämtliche Schliessfächer geöffnet. Daraus wurden offenbar Wertsachen entwendet. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.
Entdeckt wurde der Einbruch am Montagmorgen von der Feuerwehr. Das Löschkommando war um 6.15 Uhr von einem Anwohner alarmiert worden, der Qualm aus der Garage bemerkt hatte. Nach derzeitigen Erkenntnissen wurde das Feuer vorsätzlich gelegt, um möglicherweise Spuren zu verwischen, wie die Sprecherin sagte.
Die Ermittlungen stehen laut Polizei noch ganz am Anfang. So seien viele Fragen zum Tathergang, etwa der genaue Zeitpunkt des Einbruchs, offen. Warum das Tunnelgraben nicht früher entdeckt wurde, scheint dagegen bereits klar zu sein: Laut Polizei gibt es in der Tiefgarage durch Rolltore abgegrenzte separate Bereiche. Solange die geschlossen waren, konnte der Einbruch nicht bemerkt werden.
Ein ähnlich spektakulärer Bankraub hatte 1995 in Berlin für Schlagzeilen gesorgt. Damals überfielen sechs Männer eine Commerzbank-Filiale in Zehlendorf und nahmen 16 Geiseln. Die Täter entkamen mit ihrer Beute ebenfalls über einen selbst gegrabenen Tunnel. Sie wurden später gefasst und verurteilt.